Aline Seifert hat in den vergangenen Tagen die Chance bekommen, die Interessen des Großhandels bei der Politik zu bewerben. Drei Bundestagsabgeordnete der Union konnte die neue Finanzchefin von Alliance Healthcare in verschiedenen Niederlassungen begrüßen. Der gesundheitspolitischen Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag konnte sie dabei nur eine schwammige Zusage abringen.
„Über die oft unbekannte Rolle des vollversorgenden Großhandels für Versorgung, Verfügbarkeit und Verteilung von Arzneimitteln an Apotheken vor Ort und die Bürgerinnen und Bürger in der Region“ sei in den letzten Tagen mit der Politik gesprochen worden, berichtet Alliance Healthcare. So hatte Karin Maag, die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, vergangenen Freitag der Niederlassung in Stuttgart ihre Aufwartung gemacht.
Um die Kernthemen des Pharmagroßhandels sei es dabei gegangen, unter anderem um die Zunahme von hochpreisigen Medikamenten und deren Auswirkungen auf die Großhandelsmarge sowie die Umsetzung von Rabattverträgen. In der Unionsfraktion sei man darüber im Gespräch, so Maag.
Auch das Thema Rx-Versand kam erneut aufs Tapet. Was Maag dazu zu versprechen hatte, blieb jedoch auf der Linie der unverbindlichen Sprachregelung des Gesundheitsministeriums: „Zum Thema Rx-Boni sage ich Ihnen zu, dass wir uns dafür einsetzen, dass eine Lösung, die dem Zustand vor dem EuGH-Urteil entspricht, zustande kommt“, so die CDU-Politikerin. Für das Thema Rx-Versandverbot hatte sich Maag in der Vergangenheit ausgesprochen und Zuversicht signalisiert, dass es zustande kommt. Als härteste Verfechterin des Koalitionsvorhabens hat sie sich aber bisher nicht hervorgetan.
APOTHEKE ADHOC Debatte