Krankenkassen

GWQ: Weniger Provision für Rabattverträge

, Uhr
Berlin -

Das Geschäft mit Rabattverträgen boomt: Der Kassendienstleister GWQ Service Plus konnte auch im sechsten Geschäftsjahr seine Gewinne steigern. 2012 lag der Überschuss bei 3,4 Millionen Euro, knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 22 Prozent auf 8,8 Millionen Euro. Angesichts dieser Zahlen wird GWQ seinen Aktionären – 16 Krankenkassen – eine 60 Prozent höhere Dividende zahlen.

Das Geschäftsmodell der GWQ ist einfach: Das kasseneigene Unternehmen handelt für seine Kunden Rabattverträge über Arzneimittel aus und übernimmt auch alle weiteren Aufgaben – von der Rabattmeldung bis zur Abrechnung. Den Kassen stellt GWQ einen Teil der erzielten Rabatte in Rechnung. Die Kassen verwalten ihr Unternehmen selbst: Im neunköpfigen Aufsichtsrat sitzen Vorstandmitglieder der Kassen, die Anteile an GWQ halten.

Das Geschäft mit den Verträgen läuft aus Sicht des Dienstleisters sehr erfolgreich: Im vergangenen Jahr reduzierte GWQ die Preise für sein Erfolgsprodukt ArzneimittelBasis – Rabattverträge über Generika. Statt 5 Prozent werden den Kassen nun 3,5 Prozent der ausgehandelten Rabatte in Rechnung gestellt. Mit der Preissenkung habe man Neukunden gewinnen wollen, erklärt eine Sprecherin.

GWQ-Vorstand Dr. Johannes Thormählen kündigte an, aufgrund der „sehr guten und stabilen“ Ertragslage der GWQ auch den Provisionssatz für das Produkt ArzneimittelPlus – Verträge über patentgeschützte Präparate – senken zu wollen. Im vergangenen Jahr konnte GWQ zwei Neukunden gewinnen und verhandelt nun für 46 Kassen Verträge.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Positionierung erinnere an „einstige Übermacht“ der Krankenkassen
Ostdeutsche Ärzte attackieren AOK
Mehr aus Ressort
Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN
Mit der Ampel am Basar
Anlaufstellen ausbauen, Tabus abbauen
Lauterbach will Suizide verhindern
SPD-Chef aus NRW besucht Apotheke
„Das ist nicht annähernd Mindestlohnniveau“

APOTHEKE ADHOC Debatte