Krankenkassen

DAK-Angestellte streiken für mehr Geld

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Berlin -

Etwa 1500 Angestellte der DAK Gesundheit haben am heutigen Mittwoch einen Warnstreik eingelegt. In den vergangenen Tagen hatte die Gewerkschaft verdi die Kassenangestellten an 28 DAK-Standorten in ganz Deutschland aufgefordert, ihre Arbeit zwischen 8 und 11 Uhr niederzulegen. Die Mitarbeiter fordern höhere Gehälter und neue Tarifverträge.

Ersten Meldungen zufolge sind insbesondere die Dienststellen in Norddeutschland betroffen: Allein in Berlin soll knapp die Hälfte der etwa 700 DAK-Angestellten auf die Straße gegangen sein. In Hamburg wurde ebenfalls von lautstarken Protesten der Kassenmitarbeiter berichtet. Auch in den Kundenzentren der Kasse ist Stillstand angesagt: Für Patienten könnte es bis zum Mittag zu langen Wartezeiten kommen.

Verdi zufolge hatte die Kasse ihren Mitarbeitern Ende 2011 alle geltenden Tarifverträge gekündigt. Am Nachmittag treffen die Verhandlungsführer mit DAK-Vertretern zu ersten Verhandlungen zusammen. Die Gewerkschaft fordert eine Einmalzahlung von 1200 Euro für das vergangene Jahr sowie eine rückwirkende Anhebung der Gehälter um 5 Prozent. Außerdem soll der Manteltarifvertrag wieder eingesetzt werden.

Sollten die Kassenchefs ihren Mitarbeitern nicht entgegen kommen, droht verdi mit härteren Maßnahmen: „Es liegt in der Verantwortung des Vorstandes der DAK Gesundheit, wohin die Reise geht, denn die jetzt geplanten Warnstreiks sind sonst nur die erste Stufe der Auseinandersetzung“, sagte Hardy Liebrich, Verhandlungsführer der Gewerkschaft.

Seit ihrer Fusion mit der BKK Gesundheit und der BKK Axel-Springer zum 1. Januar 2012 ist die neue DAK Gesundheit mit rund fünf Millionen Mitgliedern und rund 16.000 Beschäftigten die drittgrößte Krankenkasse.

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