Bayern

Impfstoffe: Apotheken beliefern Gesundheitsämter

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Berlin -

Apotheken in Bayern versorgen künftig auch Gesundheitsämter mit Impfstoffen: Der Bayerische Apothekerverband (BAV) und die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) haben die Zusammenarbeit vereinbart. Die Gesundheitsämter können auf diese Weise Vakzine aus öffentlichen Apotheken beziehen und die Impfung bei den Kassen abrechnen.

Alle Apotheken können laut BAV Gesundheitsämter mit Impfstoffen beliefern. Bisher haben die Ämter die Vakzine vor allem im Direktbezug erhalten, sagt ein Verbandssprecher. Dass Gesundheitsämter direkt impften, sei noch eher die Ausnahme.

Das soll sich ändern: Das bayerische Gesundheitsministerium hat im Kampf gegen Masern eine Impfoffensive gestartet. „Ab sofort können die Gesundheitsämter in Bayern selbst Impftermine für die Bürger anbieten“, sagt Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).

Die Gesundheitsämter sollen das Angebot der niedergelassenen Ärzte ergänzen und die Aufklärung über Masern verstärken. Für die Impfkampagne wurden 150.000 Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt.

In den Gesundheitsämtern soll jedoch nicht nur gegen Masern geimpft werden. Alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) empfohlenen Impfungen sollen verabreicht werden.

Die Gesundheitsämter sollen während gesonderter Sprechstunden die Impfausweise überprüfen und zu Schutzimpfungen beraten. Dabei sollen sie mit den Ärzten vor Ort zusammenarbeiten.

Impfen sei der beste Schutz vor gefährlichen Infektionskrankheiten. „Wir werben deshalb insgesamt für mehr Impfbereitschaft“, sagte Huml. Die Gesundheitsämter böten einen umfassenden Service, der von einer unverbindlichen Beratung bis zu regelmäßigen Impfterminen reiche.

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