Die Linke will harte Drogen legalisieren und bei der kontrollierten Abgabe an Abhängige auf Apotheken setzen. Doch bei den Pharmazeuten stößt die Idee nicht auf Gegenliebe: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC finden, dass Heroin, Kokain oder andere harten Drogen nicht in die Apotheke gehören. Allerdings ist auch mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Ansicht, dass eine kontrollierte Abgabe in der Offizin ein sinnvoller Weg wäre. An der Umfrage nahmen am 24. und 25. Oktober insgesamt 428 Nutzer teil.
Die Delegierten der Linken hatten bei ihrem Parteitag in Erfurt Ende Oktober für einen Passus im Parteiprogramm gestimmt, wonach harte Drogen legalisiert werden sollen. Der drogenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Frank Tempel, hatte die Apotheken als qualifizierte Personen ins Gespräch gebracht. Der Parteivorstand hatte dagegen nur eine Legalisierung weicher Drogen vorgesehen: Der Drogenhandel solle weiterhin unter Strafe stehen, hatte der Parteivorsitzende Klaus Ernst klargestellt. Trotzdem hatte es von den anderen Parteien massive Kritik an dem Vorstoß der Linken gehagelt.
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