Apothekenhonorar

Adexa: 25 Cent reichen nicht für ApBetrO

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Berlin -

Die Apothekengewerkschaft Adexa hat die vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) vorgelegte Verordnung zur Erhöhung des Apothekenhonorars als „ungenügend“ bezeichnet. „Es ist abzusehen, dass die Erhöhung nicht ausreicht, um die unter anderem durch die neue Apothekenbetriebsordnung gestiegene Arbeitsbelastung auszugleichen und angemessene Einkommen der rund 131.000 Apothekenbeschäftigten sicherzustellen“, heißt es in der Stellungnahme der Adexa gegenüber dem Ministerium.

 

Das BMWi hatte 29 Fachverbände gebeten, zu der Anpassung des Fixhonorars um 25 Cent bis zum morgigen Freitag Stellung zu nehmen. Um ihren Standpunkt zu verdeutlichen, stellt die Gewerkschaft eine exemplarische Berechnung einer Gehaltserhöhung an.

Demnach würde eine einmalige tarifliche Anpassung der Mitarbeiterhonorare um 3 Prozent die Apotheken 86 Millionen Euro kosten. Aber: „Bei einer Inflationsrate in 2011 von 2,3 Prozent und fehlender linearer Gehaltserhöhung in 2012 muss die Forderung der Gewerkschaft für das Jahr 2013 deutlich höher ausfallen.“

Das niedrige Einkommen der Apothekenmitarbeiter habe bereits dazu geführt, dass man eine tarifliche Vereinbarung über eine betriebliche Altersvorsorge abgeschlossen habe. Die Adexa weist zudem auf weitere Kostensteigerungen im Personalbereich hin: So müsse in den stetig steigenden Bedarf an Fortbildungen investiert werden.

Die Adexa sorgt sich auch um die Arzneimittelversorgung in ländlichen Regionen: Ohne eine kostendeckende Finanzierung werde sich das begonnene Apothekensterben verstärken, „gerade auch auf dem Land“. Niedrige Einkommen führten außerdem zu Nachwuchsmangel und einer Abwanderung in andere Branchen. Die Gewerkschaft fordert das BMWi daher auf, den Entwurf

nachzubessern.

 

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