ABDA-Wahlkampagne

Bahr: Extralob für Apotheker

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Berlin -

Daniel Bahr (FDP) hat auf die ABDA-Wahlkampagne „Gesundheit wählen“ geantwortet. Dabei verteilt er Blumen an die Apotheker. Die Probleme in seinem Heimatland interessieren den Bundesgesundheitsminister und ehemaligen NRW-Chef seiner Partei aber offenbar wenig: Bei der Finanzierung der PTA-Ausbildung bleibt er unverbindlich.

Auf die sechs deutschlandweit gestellten Fragen antwortet Bahr mit den Standardschreiben seiner Partei. Er betont in zusätzlich eingestreuten Sätzen die Bedeutung der inhabergeführten Apotheke. So heißt es etwa: „Die freiberuflich tätigen Apothekerinnen und Apotheker erbringen einen wichtigen Beitrag für eine qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung.“

Bahr erklärt deutlicher als in der FDP-Standardantwort, an der inhabergeführten Apotheke festhalten zu wollen: „Die FDP sieht keinen Anlass, das derzeitige System der Arzneimittelversorgung durch die inhabergeführte Apotheke zu ändern.“ Es bleibe alleinige Aufgabe der inhabergeführten Apotheken, die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Bahr stellt klar: „Nur die FDP steht für das Fremd- und Mehrbesitzverbot, damit die gute Arzneiversorgung erhalten bleibt.“

In NRW haben die Apotheker gefragt, wie sich die Parteien für die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) einsetzen wollen. Bahr erklärt, die FDP habe bereits in der vergangenen Legislaturperiode den Aktionsplan 2010-2012 AMTS ins Leben gerufen und weitgehend umgesetzt.

Außerdem verweist der Bundesgesundheitsminister auf den Aktionsplan 2013-2015, den das Bundesgesundheitsministerium (BMG) im Juni vorgestellt hat. Darin sind 39 Maßnahmen vorgesehen, zum Beispiel Merkblätter für Patienten, ein Modellprojekt, Schnittstellen für die Software, Projekte zur Erfassung von Medikationsfehlern sowie Unterrichtsmodule für Aus-, Fort- und Weiterbildungen in Medizin, Pharmazie und Pflege.

Schließlich wurde Bahr gefragt, wie faire und verlässliche Rahmenbedingungen für die PTA-Ausbildung erhalten bleiben sollen. Der Minister erklärte, es sei Aufgabe der Länder, darüber zu entscheiden, wie sie ihre Haushaltsmittel verwendeten. „Die Kritik an der vorgesehenen Streichung des monatlichen Landeszuschusses zu den Ausbildungskosten für PTAs in Nordrhein-Westfalen kann ich gleichwohl gut nachvollziehen und zähle auf eine sachgerechte Lösung der Problematik auf Landesebene“, schrieb Bahr.

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