„Nach Ostern droht ein Versorgungschaos"

Abda lädt zur Protest-Pressekonferenz

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Berlin -

Anlässlich des Auslaufens der Sars-Cov-2-Arzneimittelversorgungsverordnung veranstaltet die Abda am 14. März in Berlin eine Pressekonferenz. Man warne vor einem „Versorgungschaos“, heißt es in der Ankündigung.

Entgegen den Aussagen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), nach denen sich die Situation der Lieferengpässe entspannt habe, heißt es von der Abda: „Lieferengpässe bei lebenswichtigen Arzneimitteln sind ein großes Ärgernis im Alltag der Apotheken bei der Versorgung der Menschen in Deutschland – mit steigender Tendenz.“

Ab Ostern drohe demnach eine Regelungslücke, „welche die Arzneimittelversorgung akut gefährdet.“ Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) sind keine Übergangsregelungen bis zum Inkrafttreten des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) geplant – und das lässt voraussichtlich noch bis zum Sommer auf sich warten. Ab Mai werden außerdem die ausgesetzten Festbeträge wieder gelten.

Die Abda hat deshalb nach eigenen Angaben Vorbereitungen für zahlreiche politische Protestaktionen getroffen, Ende Februar hatte man diese schon angekündigt, gemeinsam mit einem Forderungskatalog. Mehr dazu erfahren wird die Öffentlichkeit am kommenden Dienstag von Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und Professor Dr. Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel der Abda. Die Veranstaltung im Haus der Bundespressekonferenz wird auch per Livestream übertragen.

Aktuell läuft bereits die bundesweite Protestaktion „Der letzte Kittel“ der Vereine Freie Apothekerschaft (FA) und IG Med. Apotheker:innen, Ärzt:innen und weitere Heilberufe sollen über den gesamten März beschriftete Berufsbekleidung in einen Briefumschlag packen und an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schicken. Die beiden Vereine wollen nach der Übergabe der Kittel im BMG am 29. März ebenfalls die Presse in der Bundespressekonferenz informieren.

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