Forschungszentrum

60 Millionen Euro für Demenzkranke

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Im Kampf gegen den erwarteten drastischen Anstieg von Gehirnkrankheiten im Alter will die Bundesregierung die Demenz-Forschung mit bis zu 60 Millionen Euro pro Jahr fördern. Geschaffen werden soll ein nationales Forschungszentrum, dem zehn bereits bestehende Einrichtungen angegliedert werden, kündigte Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) an. Sozialverbände forderten anlässlich des Welt-Alzheimertags, Betroffene stärker in die Pflegeversicherung aufzunehmen.

Das neue Forschungszentrum soll bis Anfang 2009 eingerichtet werden. Die Entscheidung über den Standort soll erst nach einer Ausschreibung fallen. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) erwartet einen internationalen Forschungsvorsprung durch das Zentrum: „Das zieht die besten Köpfe der Welt an.“

Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Demenzkranken in Deutschland von heute mehr als einer Million nochmals um mindestens 500.000 steigen, erwartet die Regierung. Das Demenz-Zentrum solle „ein Brückenschlag zwischen biomedizinischer Grundlagenforschung und Praxis“ sein. Über die verschiedenen Felder hinweg soll es die Erforschung von Krankheitsursachen, Vorbeugung, Therapien und psychosoziale Folgen zusammenführen.

Medikamente können den Verlauf einer Demenz-Erkrankung bislang nur verzögern, betonte Schmidt im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Die Leistungen für Demenz- oder Alzheimer-Kranke sollen mit der geplanten Pflegereform auf bis zu 2.400 Euro neben den in Pflegestufen eingeteilten Leistungen anwachsen.

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