Vitamin D hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Mittlerweile wird es als regelrechtes Multitalent angesehen. Eine Studie im „British Journal of Dermatology“ gibt nun Hinweise darauf, dass die Supplementierung von Vitamin D in der Schwangerschaft das Risiko für Neurodermitis (atopische Dermatitis) beim Kind im ersten Lebensjahr deutlich senken kann.
Der europäischen Leitlinie Neurodermitis liegen vier Stufen und die entsprechenden Therapien zu Grunde. Einen großen Stellenwert in der Stufentherapie der atopischen Dermatitis nimmt die Basistherapie ein. Laut Leitlinie soll in allen Stufen der atopischen Dermatitis eine Basistherapie angewendet werden.
Neben Aufklärungsprogrammen zählen auch Emollienzien und die Vermeidung klinisch relevanter Allergene zum Grundstock. Emollienzien sind Externa, die traditionell frei von aktiven Wirkstoffen sind und eine rückfettende Eigenschaft haben. Die Wirksamkeit von Emollienzien wurde in Studien belegt. Die tägliche Anwendung einer Basispflege kann von Geburt an die Entstehung von Neurodermitis bei Risikopopulationen signifikant reduzieren.
Die Basispflege ist auch zur Anwendung im Rahmen einer Intervallbehandlung bei Hauterkrankungen bestimmt. Sie wird häufig im Wechsel mit kortikoidhaltigen Salben oder Cremes verwendet. Durch feuchtigkeitsspendende und rückfettende Inhaltsstoffe soll eine Hydratation der Haut bewirkt werden. Ein erhöhter Hydratationszustand der Haut führt wiederum zu einer verbesserten Schutzfunktion mit längeren schubfreien Zeiten. Die Basispflege der Haut sollte zwei bis dreimal täglich erfolgen.
Zur Behandlung nässender Hauterkrankungen eignen sich vor allem Cremes, die leicht aufzutragen sind und schnell einziehen. Der Lipidgehalt sollte bei nässenden Hautzuständen nicht zu hoch sein. Besser sind in solchen Phasen feuchtigkeitsspendende Substanzen wie Glycerin geeignet: Diese sorgen für eine intensive Hydratisierung der Haut. Bei trockener, schuppiger Haut und Verkrustungen sind fettreichere Zubereitungen gut geeignet. Bestandteile wie dickflüssiges Paraffin, weißes Vaselin oder Mandelöl versorgen die Haut mit aufbauenden Lipiden und führen zu einem Okklusionseffekt.
Bei Neurodermitis sollte darauf geachtet werden nur Produkte zu verwenden, die frei von Farb- und Duftstoffen sind. Emollientien dürfen auch während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Der Brustbereich sollte jedoch ausgespart werden, damit beim Stillen keine Bestandteile der Zubereitungen aufgenommen werden.
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