Berlin - Eine amerikanische Studie zeigt, dass Solariumbesuche das Risiko einer Entstehung einer Endometriose erhöhen. Dabei führten laut Analyse bereits drei Sonnenbank-Besuche pro Jahr zu einem um 30 Prozent erhöhtes Risiko.
Bereits seltene Solariumbesuche können zu einem erhöhten Endometriose-Risiko führen können, zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität von Arizona. Hierfür werteten sie Daten aus der Nurses' Health Study aus. Diese füllten alle zwei Jahre einen Fragebogen aus. Insgeamt wurden Daten von 116.429 Krankenschwestern gesammelt – Daten von rund 95.000 Frauen wurden bei der Analyse berücksichtigt. Aus den zahlreichen Daten konnten die Forscher einen Zusammenhang zwischen künstlicher UV-Strahlung und Endometriose erkennen. Unter den 95.080 Frauen, die in die Analysen einbezogen wurden, gab es 4.791 Fälle von Endometriose, die per Bauchspiegelung diagnostiziert wurden.
Als Endometriose wird das Vorkommen von strukturähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle bezeichnet. Das ektope (nicht am physiologischen Ort befindliche) Gewebe ist genau wie das Endometrium der Gebärmutterhöhle abhängig von den Hormonwirkungen des weiblichen Zyklus. Zu den Leitsymptomen gehören starke Schmerzen während der Regelblutung, Schmerzen bei Blasen- und Darmentleerung (mitunter mit Blutabgang), starke und verlängerte Monatsblutungen, von der Regelblutung unabhängige Unterbauchschmerzen sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
Die Forscher analysierten die Angaben der Teilnehmer zu Sonnenexposition in der Freizeit und setzten die Erkenntnisse in Bezug zum Risiko einer laparoskopisch bestätigten Endometriose. Berücksichtigt wurden ausschließlich prämenopausale Frauen. Im Ergebnis zeigte sich: Wurde über viele Jahre das Solarium mehr als dreimal pro Jahr genutzt, steigerte sich das Endometriose-Risiko stark. Im Vergleich zu den Frauen, die nie die Sonnenbank benutzen stieg das Risiko um 30 Prozent.
APOTHEKE ADHOC Debatte