Schweinegrippe

Soforteffekt auch bei Standardimpfstoff

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Nach dem Pharmakonzern Novartis vermeldet nun auch der australische Hersteller CSL Biotherapies, dass sein Impfstoff gegen Schweinegrippe bereits nach einer einmaligen Applikation eine ausreichende Immunantwort auslöst. Wie Wissenschaftler in einem Zwischenbericht im Fachmagazin „New England Journal of Medicine“ berichten, waren rund 96 Prozent der Probanden drei Wochen nach der Impfung mit dem CSL-Impfstoff immunisiert.

Getestet wurde ein monovalenter Impfstoff, der - anders als der Zellkulturimpfstoff von Novartis - mit Hilfe von Hühnereiern hergestellt worden war. Nach Angaben der Studienverfasser wurde zur Herstellung das gleiche Verfahren genutzt wie für die Produktion von saisonalem Grippeimpfstoff. Dem Impfstoff wurden keine Adjuvantien und Thiomersal als Konservierungsmittel zugesetzt.

Den 240 Studienteilnehmern zwischen 18 und 64 Jahren wurde entweder eine Dosis von 15 oder 30 Mikrogramm intramuskulär verabreicht. Vor der zweiten Impfung nach drei Wochen wurde bei den Teilnehmern der Antikörpertiter bestimmt. 96 Prozent der Probanden, die mit der geringeren Dosis immunisiert worden waren, zeigten bereits nach der einmaligen Impfung einen ausreichenden Impfschutz. Bei den Teilnehmern, die die höhere Dosis erhielten, waren es 93 Prozent.

Nach Angaben der Wissenschaftler waren nach der Impfung keine ernsthaften Komplikationen aufgetreten. Lokale Reaktionen an der Einstichstelle und systemische Ereignisse wie Kopfschmerzen wurden zu je rund 45 Prozent beobachtet. Das Unternehmen prüft den Impfstoff derzeit an Kindern und älteren Menschen.

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