Hygiene

Seltener krank dank Desinfektion

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Die Benutzung von handelsüblichen Hände-Desinfektionsmitteln in Behörden mit Publikumsverkehr kann den Krankenstand deutlich reduzieren. Das geht aus einer im Fachblatt „BMC Infectious Diseases“ veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der Universität Greifswald hervor. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten die Behördenmitarbeiter, die ihre Hände desinfizierten, deutlich seltener Durchfall, Husten, Fieber oder eine Erkältung. Nur bei der echten Grippe (Influenza) gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.

Die Hygiene-Wissenschaftler statteten für ein Jahr verschiedene Behörden der Greifswalder Stadtverwaltung und der Universität mit Desinfektionsmitteln aus. In die Studie gingen die Daten von 129 Mitarbeitern ein. Die Hälfte der Mitarbeiter (65) benutzte nur die übliche Seife. Die andere Hälfte (64) wurde angewiesen, mindestens fünf Mal am Arbeitstag - vor allem nach Kundenkontakt, vor dem Essen und nach Toilettengang - die Hände zu desinfizieren. Bei der Interventionsgruppe war die Gefahr, an Erkältungen zu erkranken um zwei Drittel, bei Husten und Durchfall um rund die Hälfte reduziert.

Die Benutzung des Desinfektionsmittels hatte auch Auswirkungen auf die Krankentage - vor allem bei Durchfallerkrankungen. Das Risiko, wegen eines Durchfalls krankgeschrieben zu werden, ist demnach bei der Gruppe mit Händedesinfektion um 90 Prozent verringert. Auch bei Symptomen allgemeiner Erkältung, bei Husten und Fieber waren weniger Mitarbeiter krank gemeldet als in der Kontrollgruppe.

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