Neue Standorte für EU-Behörden

Nachteil Bonn: Kein Haus für die EMA

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Brüssel -

Die Bewerbung von Bonn um die Arzneimittelbehörde EMA weist nach einer Auswertung der EU-Kommission erhebliche Schwächen auf. Dies geht aus am Samstag veröffentlichten Dokumenten der Brüsseler Behörde hervor. Gleiches gilt für die Bewerbung Frankfurts am Main als neuer Standort für die europäische Bankenaufsicht EBA.

Beide erfüllen demnach einige Kriterien nicht, die die Kommission als wichtig heraushebt. Bonn könne die rasche Verfügbarkeit eines dauerhaft nutzbaren Gebäudes nicht garantieren, Frankfurt keine Mietfreiheit. Mehrere Länder haben in ihren Bewerbungen angeboten, die Standortmiete ganz oder zum Teil selbst zu tragen – die hessische Stadt aber nicht.

Beide EU-Agenturen sind derzeit in London und müssen vor dem EU-Austritt Großbritanniens auf den Kontinent umziehen. Neben Frankfurt haben sich sieben weitere Städte um die EBA beworben. Die EMA würden neben Bonn sogar 18 andere europäische Städte gerne bei sich aufnehmen – in der Hoffnung auf gut bezahlte Arbeitsplätze in der Region und internationale Konferenzen als Wirtschaftsfaktor.

Der Vergleich der Bewerbungen durch die Kommission ist noch keine Vorentscheidung. Auf eine Rangliste hat die Behörde bewusst verzichtet. Die EU-Länder sollen sich im Oktober mit den Bewerbungen befassen und im November entscheiden.

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