Allergologie

Hyposensibilisierung gegen Eiallergie

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Berlin -

US-Wissenschaftler haben Kindern mit einer Eiallergie durch eine orale Immuntherapie helfen können. Die Studie wurde im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Von einer Überempfindlichkeit gegen Hühnereier sind besonders Kinder betroffen. Sie reagieren eher auf Eiweiß, während bei Erwachsenen Sensibilisierungen gegen das Eigelb überwiegen. Bislang können Betroffene lediglich versuchen, Eierprodukte zu vermeiden.

 

Die Forscher untersuchten insgesamt 55 betroffene Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. 40 Kinder erhielten eine orale Immuntherapie mit Eiweißpulver, die anderen ein Placebo. Die Dosierung des Pulvers wurde nach und nach gesteigert und blieb dann auf einem gleichbleibenden Level.

Nach zehn Monaten bekamen die Kinder Eiweißpulver zu essen. Bei diesem Test zeigten 55 Prozent der Probanden, bei denen die Hyposensibilisierung durchgeführt wurde, keine allergische Reaktion. In der Kontrollgruppe vertrug dagegen kein Kind die Probe. Nach insgesamt 22 Monaten wurde dieser Test erneut durchgeführt; diesmal bei 75 Prozent der Immuntherapie-Gruppe erfolgreich.

Diese Kinder beendeten daraufhin die Hyposensibilisierung mit Eiweißpulver und aßen für vier bis sechs Wochen keine Eierprodukte. Daraufhin wurde ein dritter Test mit Eiweißpulver und einem gekochten Ei durchgeführt. 28 Prozent der Teilnehmer konnten die Produkte ohne Probleme zu sich nehmen. Eine Überprüfung nach 30 und 36 Monaten zeigte, dass diese Kinder nun nach Belieben Eier essen konnten. Bei den Probanden zeigte sich eine Zunahme der eispezifischen IgG4-Antikörper, die auf den Erfolg der Hyposensibilisierung hinweisen.

 

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