Antiepileptika

Fycompa: Eisai nimmt neuen Anlauf

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Berlin -

Knapp ein Jahr ist es her, dass Eisai sein Antiepileptikum Fycompa vom Markt genommen hat. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte dem Wirkstoff Perampanel keinen Zusatznutzen attestiert. Seitdem müssen die Apotheken das Präparat über ein spezielles Lieferprogramm aus der Schweiz importieren. Jetzt nimmt der Hersteller einen neuen Anlauf.

Eisai sich bei seinen Studien nur eingeschränkt an die Vorgaben zur zweckmäßigen Vergleichstherapie gehalten. Ein therapeutischer Mehrwert konnte daher nicht ermittelt werden.

Im Februar hatte der G-BA entschieden, dass Eisai sein Antiepileptikum frühzeitig zur erneuten Nutzenbewertung einreichen kann. Mit einer erneuten Entscheidung rechnet der japanische Pharmakonzern innerhalb der nächsten sechs Monate.

Perampanel greift als selektiver nicht-kompetetiver Antagonist des ionotropen AMPA-Glutamat-Rezeptors an postsynaptischen Neuronen an, der bei der Auslösung und Ausbreitung von epileptischen Anfällen eine entscheidende Rolle spielen.

Fycompa ist zur Zusatzbehandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Epilepsiepatienten ab 12 Jahren zugelassen. Nach Konzernangaben wurden seit der Markteinführung im September 2012 zwischen 3000 und 4000 Epilepsiepatienten in Deutschland mit dem Medikament behandelt.

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