Onkologie

DKFZ-Vorstand: Defizite bei Krebstherapie

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Bei der Therapie von Krebserkrankungen gibt es in Deutschland nach Ansicht des Heidelberger Forschers Professor Dr. Otmar Wiestler Verbesserungsbedarf. Im internationalen Vergleich sei die Krebstherapie in Deutschland „leider nicht auf dem höchsten Stand“, sagte der Wissenschaftliche Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg im Deutschlandradio Kultur. Dies liege am Fehlen fest vereinbarten Behandlungsstandards und an zu wenig interdisziplinärer Forschung in der Medizin.

Notwendig seien neue Therapien, die das Problem „wirklich an der Wurzel packen“ und eine bessere Frühdiagnostik, forderte Wiestler: „Wir müssen Instrumente entwickeln, um bei Gesunden bereits festzustellen, wer trägt ein bestimmtes Risiko in sich, und dann alle Möglichkeiten von Früherkennung und Prävention einsetzen.“

Es seien aber auch Fortschritte in der Krebstherapie zu verzeichnen, sagte Wiestler. Vor 25 Jahren sei nur jeder vierte an Krebs Erkrankte erfolgreich behandelt worden. „Heute können wir schon jeden zweiten Erkrankten heilen, und ich glaube, dass es kontinuierlich weiter bergauf gehen wird“, sagte Wiestler. Ein „Allheilmittel“ werde es allerdings nicht geben.

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