USA

Nobelpreis von DNA-Entdecker wird versteigert

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Berlin -

Einer der bekanntesten Nobelpreise der Medizingeschichte kommt unter den Hammer: In den USA soll der Preis versteigert werden, den Francis Crick 1962 für die Entdeckung der Struktur der DNA erhielt, des Trägers der Erbinformation. Von der Medaille samt Urkunde erhofft sich das Auktionshaus Heritage Auctions mindestens eine halbe Million Dollar, umgerechnet rund 390.000 Euro.

Nur gut ein Zehntel davon soll ein Scheck kosten, der auf fast 86.000 schwedische Kronen ausgestellt war. Es ist das Preisgeld, das der englische Biochemiker als seinen Anteil erhielt. Crick bekam den Nobelpreis zusammen mit seinen Kollegen James Watson und Maurice Wilkins. Allerdings trägt der Scheck mit der Nummer 416955 schon seit mehr als 50 Jahren den schwedischen Vermerk „Betalt“. Crick hatte ihn nur zwei Tage nach der Preisverleihung eingelöst.

Medaille, Urkunde und Scheck sind Teil einer ganzen Sammlung um den legendären Forscher, die jetzt aufgelöst wird. Darunter ist auch ein fleckiger Kittel mit dem Symbol einer DNA auf der Brusttasche und den mit schwarzem Stift ins Kragen-Etikett geschriebenen Initialen F.H.C. Er wird auf etwa 4000 Dollar geschätzt, ebenso wie Andenken an Cricks Segeljacht: Logbuch, Karten und eine völlig zerfetzte britische Fahne. Francis Harry Compton Crick war 2004 im Alter von 88 gestorben.

Das Aktionshaus spricht auf seiner Website von einem historischen Moment: Es sei das erste Mal, dass ein Nobelpreis öffentlich versteigert werde.

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