Infektionskrankheiten

WM bringt Zika-Virus nach Brasilien

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Düsseldorf -

In Deutschland sind Mücken vor allem lästig, in tropischen Ländern dagegen gefährliche Krankheitsüberträger. In Brasilien konnte ein weiteres Virus nachgewiesen werden, das von der aggressiven Asiatischen Tigermücke übertragen wird. Das Zika-Virus ruft ähnliche Symptome hervor wie das Dengue-Fieber. Die Infektion verläuft jedoch vergleichsweise mild.

Treten auf einer Reise in Südamerika anhaltend Fieber und Kopfschmerzen auf, ist der Reisende womöglich an Dengue- oder Chikungunya-Fieber erkrankt. In Brasilien kommt nun noch ein weiterer Erreger hinzu, der von der Mücke übertragen wird und ähnliche Symptome wie das Dengue- und Chikungunya-Fieber auslöst. Das Zika-Virus hat Südamerika erreicht, wie das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf mitteilt.

Das Virus sei wohl durch die Fußball-WM ins Land eingeschleppt worden. Bisher kam es im tropischen Afrika, in Südostasien und auf den pazifischen Inseln vor. Übertragen wird die Krankheit von der Tigermücke. Die aggressive Art ist inzwischen auch in Südeuropa heimisch und hat es vereinzelt bereits nach Deutschland geschafft.

Die gute Nachricht: Infektionen mit dem Zika-Virus verlaufen dem CRM zufolge deutlich harmloser als bei Dengue oder Chikungunya. Schwere Verläufe seien selten und Todesfälle nicht bekannt. Dennoch sollten sich Reisende in Südamerika konsequent vor Mücken schützen. Dazu eignet sich helle, geschlossene Kleidung und Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET in einer Konzentration ab 30 Prozent. Eine Impfung gegen das Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Virus gibt es nicht.

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