Seifenlösung

Evakuierung nach Apotheken-Unfall

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Ein Glaskolben mit rund 30 Litern eines giftigen Lösungsmittels ist am Montagabend beim Ausräumen eines alten Apothekenkellers im Hohenlohekreis zerbrochen. 80 Anwohner mussten ihre Häuser in Künzelsau vorübergehend verlassen, da das Lösungsmittel starke Gesundheitsschäden hervorrufen kann. Fünf Menschen kamen mit Atembeschwerden in ein Krankenhaus, wie die Polizei berichtete.


Die 89-jährige Apothekenbesitzerin hatte einen Nachbarn gebeten, den Glaskolben aus dem Keller zu holen. Sie wollte die Kresol-Seifenlösung, die sie vor rund 20 Jahren als Arzneimittel selbst angefertigt hatte, in einen Plastikbehälter umfüllen. Beim Transport aus dem Keller brach der Boden des Glasbehälters durch und die Flüssigkeit lief aus. Besorgte Anwohner meldeten der Polizei in Künzelsau einen „komischen Geruch“ in der Innenstadt.


Die Abwasserkanäle mussten nach dem Unfall gespült und der vergiftete Untergrund ausgehoben werden. Das Lösungsmittel wird von der Polizei als hochgiftig eingestuft. Am Dienstag war der Bereich rund um die Apotheke zunächst noch gesperrt.

 

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