„Traum der eigenen Apotheke nie aufgegeben“

Erst Inhaberin, dann Angestellte, jetzt Neuanfang

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Berlin -

Zehn Jahre führte die Apothekerin Diana Schneider eine kleine Landapotheke in Thüringen, bevor sie aus wirtschaftlichen Gründen verkaufen musste. „Ich war anschließend für zwei Jahre Angestellte, habe aber den Traum der eigenen Apotheke nie aufgegeben.“ „Im November konnte ich nach langer Suche die Platanen-Apotheke in Gera übernehmen“, freut sie sich. Trotz des langen Fahrtweges blickt sie positiv in die Zukunft.

Um zu ihrer Apotheke zu gelangen, nimmt Schneider jeden Tag einen Fahrtweg von etwa 90 km für den Hin- und Rückweg auf sich. „Ich brauche für eine Fahrt ungefähr 45 Minuten.“ Dabei sei ein wichtiges Kriterium bei der Suche nach einer geeigneten Apotheke die Wohnortnähe gewesen. „Ich habe sehr lange gesucht, um die richtige Apotheke zu finden. Ich nehme den langen Fahrtweg nun einfach in Kauf“, so die Inhaberin. „Meine Familie steht vollumfänglich hinter mir, das ist das Wichtigste.“

Alle anderen Gegebenheiten passen: „Mir war auch wichtig, dass die neue Apotheke ausbau- und modernisierungsfähig ist. Die Möbel waren zum Großteil noch in Schuss, so dass ich diese Investition nicht zu tätigen brauchte“, so Schneider. „Ich möchte jetzt schauen, was finanziell möglich ist, um meine Pläne der Automatisierung umzusetzen. Ich möchte zukunftsfähig bleiben und dazu noch einiges modernisieren.“

Generationswechsel in Arztpraxen

Mit den umliegenden Arztpraxen habe sie ebenfalls gute Voraussetzungen: „Es hat hier gerade einen Generationswechsel gegeben. Junge Ärzte und Ärztinnen haben ältere abgelöst. In den nächsten 20 Jahren bin ich deshalb zumindest von der Seite ganz gut aufgestellt“, so die Inhaberin. Ebenso habe sie einen großen Patientenstamm übernommen: „Auch das war natürlich eine wichtige Voraussetzung für die Übernahme. Das Geschäft muss gut laufen.“

Das Personal konnte die neue Chefin komplett übernehmen. „In diesem Jahr wird es keine großen Veränderungen im Team geben. Im nächsten Jahr möchte dann eine Kollegin in den wohlverdienten Ruhestand gehen“, berichtet sie. Trotzdem halte sie die Augen jetzt schon offen: „Man weiß nie, wie es kommt. Aktuell sieht es aber gut aus.“

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