Übernahme in Taucha geglückt

Auf Industriekarriere folgt Inhaberschaft

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Berlin -

Eigentlich wollte Maximilian Langenberg Fuß in der pharmazeutischen Industrie fassen. Doch mit einem entsprechenden Angebot entwickelte sich der Wunsch nach Selbstständigkeit und einer eigenen Apotheke.

Sein Pharmaziestudium absolvierte Maximilian Langenberg in Jena. 2014 folgte die Approbation. Eine Inhaberschaft stand damals noch nicht auf seinem Plan, berichtet er. Ihn habe es, nachdem er in öffentlichen Apotheken seine Famulatur und auch sein praktisches Jahr absolviert hatte, zunächst erstmal als angestellter Apotheker wieder in den HV getrieben: nach Leipzig. Hier arbeitete er also einige Monate, bevor sich der Wunsch entwickelte, auch mal in die pharmazeutische Industrie reinzuschnuppern.

Fast acht Jahre war Langenberg in einem Herstellbetrieb für Zytostatika tätig. „Eigentlich habe ich dann erst dort meinen Weg gesehen, aber irgendwie hat es mich doch wieder zurück in die öffentliche Apotheke gezogen.“

Nachfolge gesichert

Erst das Angebot, die Löwen-Apotheke in Taucha übernehmen zu können, habe den Wunsch in Langenberg ausgelöst, seinen eigenen Betrieb zu führen. „Es gab natürlich erstmal einen inneren Prozess. Aber plötzlich war es genau das, was ich für mich wollte: Meine eigene Apotheke.“

Vor zwei Jahren gab es bereits das erste Gespräch mit dem vorherigen Inhaber Werner Glass. Dieser hatte den Betrieb 36 Jahre lang geführt und sei nun sehr froh gewesen über die gesicherte Nachfolge. „Das Rentenalter hatte er schon etwas länger erreicht“, so der frischgebackene Inhaber. „Aber in den wohlverdienten Ruhestand ist er erst jetzt gegangen.“

Die Übernahme erfolgte am 1. Juni, das gesamte Team stehe hinter seinem neuen Chef, der alle Mitarbeiter:innen übernehmen konnte. Die Lage sei gut: Zwei Hausärzt:innen und ein Kinderarzt, zu denen ein guter Kontakt bestehe, befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Hoffnung auf bessere Zeiten

„Ich denke grundsätzlich erstmal positiv und hoffe stark, dass sich politisch bald etwas tut: Sowohl was die Verfügbarkeit von Arzneimitteln als auch das Honorar angeht. Und natürlich ist es ebenso wichtig, den Beruf für den Nachwuchs wieder interessant zu machen, denn tatsächliche ist es eine schöne Aufgabe, wichtig noch dazu.“

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