Haftstrafen für Mittäter

Apotheker ausgeraubt: 700.000 Euro für Versicherung

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Berlin -

Das Landesgericht Korneuburg hat zwei Männer zu Haftstrafen wegen der Mittäterschaft an einem Raubüberfall auf einen Apotheker und seine Frau verurteilt. Die Opfer sollen ein Schmerzensgeld erhalten und auch die Versicherung soll nicht leer ausgehen.

Mehrere Männer sollen einen 83 Jahre alten Apotheker und seine Ehefrau im Januar in Niederösterreich überfallen, geschlagen und ausgeraubt haben. Drei mutmaßlich Beteiligte mussten sich deshalb vor dem Landesgericht Korneuburg verantworten – sie halfen bei der Planung. Insgesamt sollen Geld, Gold und Schmuck im Wert von 800.000 Euro gestohlen worden sein. Weitere Täter sind flüchtig und werden gesucht.

Haftstrafen ohne Bewährung

Ein angeklagter Auskundschafter wurde heute vor dem Landesgericht zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren ohne Bewährung verurteilt. Ein zweiter erhielt zehn Jahre, wobei dieses Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Der dritte Mann war krankheitsbedingt nicht anwesend, weshalb die Entscheidung in seinem Fall vertagt wurde.

Dem Apotheker wurde ein Schmerzensgeld von 7000 Euro, seiner Frau eine Summe von 2500 Euro zugesprochen. Die Richterin habe in diesem Zusammenhang auf darüberhinausgehende Ansprüche in einem zivilrechtlichen Verfahren verwiesen. Die beiden Opfer wurden laut Polizei „durch die äußerst brutale Vorgehensweise der Täter schwer verletzt und erlitten Knochenbrüche, starke Prellungen sowie Schnittverletzungen an Händen und Füßen“. Nach der Tat litten sie an „schweren Angstzuständen sowie traumatischen Schock“ und befänden sich in psychologischer Betreuung.

Auch die Versicherung soll 700.000 Euro für den Ersatz des Diebstahls verschiedener Wertgegenstände wie Geld, Goldbarren und Schmuck erhalten. Regresspflichtig seien die Täter, so ein Gerichtssprecher. Gleichzeitig dauert die Suche nach sechs serbischen Staatsbürgern an. Die Männer werden verdächtigt, vor Ort an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

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