600.000 Neukunden

Redcare: 11 Millionen Euro Quartalsverlust

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Berlin -

Redcare hat im ersten Quartal erneut einen Verlust in Höhe von knapp 12 Millionen Euro geschrieben, deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dafür hat der Konzern seine Kundenbasis deutlich ausgebaut.

Redcare erwirtschaftete im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Gesamtumsatz von 717 Millionen Euro (plus 28 Prozent). Der Quartalsverlust nach Steuern lag mit 11,6 Millionen Euro deutlich über Vorjahr (8,6 Millionen Euro).

Hintergrund sind deutlich gestiegene Vertriebs- und Marketingkosten; diese erhöhten sich deutlich von 117 auf 153 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte machen sie 19,4 Prozent vom Umsatz aus; ein Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Diese Veränderung ist laut Management unter anderem auf das Investment in den schnellen Ausbau des Rx-Geschäfts in Deutschland zurückzuführen.

Rekord bei Kundenwachstum

Immerhin konnte der Konzern seine Kundenbasis deutlich ausbauen. Gestützt durch erstmalige Einlösungen von E-Rezepten wuchs die Zahl der aktiven Kundinnen und Kunden auf 13,1 Millionen, ein Plus von 1,9 Millionen gegenüber dem Vorjahr und 600.000 mehr als zum Jahresende. Damit ist diese Zahl laut Redcare zwei Quartale in Folge im Rekordtempo gestiegen.

Im Segment DACH, das Deutschland, Österreich und die Schweiz umfasst, stiegen die Umsätze um 28,5 Prozent auf 583 Millionen Euro. Die Non-Rx-Umsätze verzeichneten ein starkes Wachstum von 17,4 Prozent, der Rx-Umsatz wuchs insgesamt um 49,6 Prozent auf 234 Millionen Euro. Hier ist neben Shop Apotheke auch Mediservice in der Schweiz berücksichtigt.

Rx: Plus 11 Prozent zum Vorquartal

In Deutschland konnte der Rx-Umsatz um 191 Prozent auf 108 Millionen Euro gesteigert werden. Allerdings hatte die Einführung des E-Rezepts vor einem Jahr zunächst keinen Effekt gebracht; erst CardLink brachte im Mai die Wende. Im Vergleich zum Vorquartal lag das Plus dagegen nur bei 11 Prozent.

Der Umsatz im Segment International (Belgien, Niederlande, Frankreich und Italien) legte um 26,2 Prozent auf 135 Millionen Euro zu.

Die Prognose für das Gesamtjahr wird bestätigt: Der Konzernumsatz soll um mindestens 25 Prozent wachsen, beim Rx-Umsatz in Deutschland will der Konzern die Schwelle von 500 Millionen Euro nehmen. Das Non-Rx-Umsatzwachstum soll mindestens 18 Prozent betragen. Zumindest bereinigt soll die Ebitda-Marge mit 2 bis 2,5 Prozent positiv sein.

Proaktives Schuldenmanagement

„Unser Ziel für dieses Jahr ist klar gesetzt: Wir wollen unsere Margen verbessern und dabei gleichzeitig sowohl im Rx- als auch im Non-Rx-Bereich stark wachsen“, so CEO Olaf Heinrich. „Bereits im ersten Quartal konnten wir dabei signifikante Fortschritte erzielen.”

CFO Jasper Eenhorst erklärt: „Nach Quartalsende haben wir unsere Bilanz gestärkt, indem wir am 8. April erfolgreich neue Wandelanleihen mit siebenjähriger Laufzeit platziert und einen Großteil der noch ausstehenden Anleihen zurückgekauft haben. Durch dieses proaktive Schuldenmanagement zu attraktiven Konditionen haben wir unser Unternehmen weiter stärken können, um den Fokus nun klar auf die Umsetzung unserer Strategie zu richten.“

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