Pharmakonzerne

Xarelto: Bayer baut schon wieder aus

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Berlin -

Bayer stärkt seinen Standort in Wuppertal: Der Pharmakonzern will in diesem Jahr rund 117 Millionen Euro in neue Anlagen investieren. Damit werden unter anderem zwei Produktionsstätten für den Xarelto-Wirkstoff Rivaroxaban gebaut. Die Hallen sollen 2014 fertig gestellt sein.

Xarelto zählt schon jetzt zu den zehn umsatzstärksten Produkten des Leverkusener Konzerns. 2012 wurden 322 Millionen Euro erwirtschaftet. Mit einem Zuwachs von 247 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist der Gerinnungshemmer das am deutlichsten gewachsene Produkt des Konzerns. In Europa ist Xarelto seit 2008 zugelassen. Seit knapp zwei Jahren darf das Medikament auch in den USA eingesetzt werden.

Seit September 2011 ist Bayer auch für die Prävention von Schlaganfällen und Lungenembolien zugelassen. Mit dem Ausbau will Bayer den steigenden Bedarf decken. Bislang ist die Anwendung von Xarelto in mehr als 120 Ländern erlaubt.

Weitere 57 Millionen Euro sollen in bestehende Gebäude fließen. Unter anderem sollen die Laborbereiche modernisiert und ausgebaut werden. „Das ist die größte Investitionssumme innerhalb eines Jahres, die das Unternehmen bisher in Wuppertal getätigt hat“, sagte Standortleiter Dr. Klaus Jelich.

In Wuppertal werden unter anderem die Wirkstoffe des Krebsmedikaments Nexavar (Sorafenib), des Blutdrucksenkers Adalat (Nifedipin), die Antibiotika Avalox (Moxifloxacin) und Ciprobay (Ciprofloxacin), das Diabetesmedikament Glucobay (Acarbose) und Levitra (Vardenafil) zur Behandlung von erektiler Dysfunktion hergestellt.

Insgesamt beschäftigt Bayer dort 2600 Mitarbeiter. Im Stadtteil Barmen gründeten Friedrich Bayer und Friedrich Weskott 1863 mit der Firma „Friedr. Bayer et comp.“ den heutigen Konzern.

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