Pharmahersteller

Bayer kauft Steigerwald

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Berlin -

Der Pharmakonzern Bayer will den Phytohersteller Steigerwald übernehmen. Der Vertrag zum vollständigen Erwerb sei heute unterzeichnet worden, teilt Bayer mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die zuständigen Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen, Bayer rechnet damit, schon ab Juli prominente Steigerwald-Marken wie Iberogast oder Laif im Sortiment zu haben.

„Die Übernahme von Steigerwald entspricht unserer Strategie, organisches Wachstum durch komplementäre Zukäufe zu stärken. Damit können wir eine noch größere Auswahl an Produkten zur Selbstmedikation anbieten“, erklärte Dr. Marijn Dekkers, Vorstandsvorsitzender bei Bayer. Iberogast ist laut IMS Health nach Sinupret das absatzstärkste Präparat auf dem Phytopharmamarkt.

„Die Transaktion verbreitert unser Angebot für die Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen und bietet uns die Chance, unsere Präsenz in Deutschland und den wachstumsstarken Regionen Mittelosteuropas und den GUS-Staaten weiter auszubauen“, so Dekkers.

Steigerwald setzte im vergangenen Jahr 61,3 Millionen Euro um. Das Familienunternehmen mit Sitz in Darmstadt beschäftigt rund 180 Mitarbeiter. Bayer hat sich verpflichtet, alle Mitarbeiter zu übernehmen, auch die bestehenden Strukturen in Darmstadt und im Vertrieb sollen beibehalten werden.

„Als Familienunternehmen sind wir stolz auf das, was wir beim Aufbau und der Entwicklung unserer Marken erreicht haben“, sagte Klaus Möller, einer der Gesellschafter von Steigerwald. „Wir sind überzeugt, dass Bayer unseren Erfolg mit seiner starken Marketing-, Vertriebs-, Distributions- und Forschungskompetenz einen weiteren Schritt voranbringen wird.“

Bayer erzielt im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 39,8 Milliarden Euro. Mehr als 110.000 Mitarbeiter sind bei dem Konzern beschäftigt.

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