Volkspharma

Kaltstart mit Rabattverträgen

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Die Rabattverträge des BKK-Gemeinschaftsunternehmens Spectrum K sollten für den Augsburger Generikahersteller Volkspharma der Startschuss sein. Pünktlich zum Inkrafttreten war für heute die Listung der Produkte beim Großhandel geplant. „Wir haben alles um diesen Termin herum gelegt, werden aber auf jeden Fall lieferfähig sein“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens noch Ende vergangener Woche. Doch mehrere namhafte Großhändler führen die Produkte von Volkspharma noch immer nicht.

Zunächst müsse direkt beim Hersteller bestellt werden, hieß es bei zwei Vollsortimentern. Auch Überweisergeschäfte seien noch nicht möglich. Ein anderer Großhändler erklärte gegenüber APOTHEKE ADHOC, noch gar keinen Kontakt mit Volkspharma gehabt zu haben. Deshalb habe man die Produkte auch nicht vorrätig. Ein anderer Anbieter führt derzeit lediglich zwei Präparate, jedoch nicht in allen Wirkstärken und Packungsgrößen.

Bei Volkspharma kann man das nicht glauben: „Wir haben an die Großhändler ausgeliefert und noch nichts Negatives gehört“, sagte die Sprecherin. Bis die Sache geklärt ist, werden die Apotheken also auf andere Rabattpartner ausweichen müssen. Spectrum K hat jeweils mit vier Unternehmen Verträge geschlossen. Volkspharma hat bei drei Wirkstoffen den Zuschlag erhalten: Alendronsäure zusammen mit Basics, Heunet, und Bendalis, Omeprazol mit Biomo, Heunet und Hennig Arzneimittel sowie Risperidon mit Heunet, Dexcel und Basics.

Volkspharma gehört zur Firmengruppe Medical Structures in Augsburg und ist ein vertikal integriertes Unternehmen, das seine Präparate zu derzeit zehn Wirkstoffen nach eigenen Angaben über Lohnhersteller in ganz Europa herstellen lässt. Zum Unternehmen gehört außerdem eine gleichnamige Versandapotheke in den Niederlanden, die gerade nach Venlo umgezogen ist.

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