„Wir warten auf die Legalisierung“

Hanfmesse: Großes Interesse an Eigenanbau

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Berlin -

Auf der Hanfmesse Mary Jane Berlin liegen Produkte zum Eigenanbau von Cannabis im Trend. In diesem Jahr gebe es viel mehr Produkte zum Eigenanbau, sagte die Organisatorin der Messe, Nhung Nguyen. „Diese Innovationen kommen definitiv auch durch die neuesten Entwicklungen in der deutschen Cannabispolitik zustande“, so Nguyen.

Ob spezielle Erde, Dünger, Beleuchtung oder direkt ganze Allround-Schränke – die erwarteten 30.000 Besucher und Besucherinnen können sich das ganze Wochenende auf der Hanfmesse in der Arena Berlin über Produkte rund um den Anbau zu Hause informieren. Mehr als 300 Aussteller sind dabei.

„Wir alle warten auf die Legalisierung“, sagte ein Aussteller der Firma Dutch Passion, die Samen für Cannabis-Pflanzen dort vertreiben, wo es bereits legal ist. Die Hersteller warteten alle darauf, in den deutschen Markt mit ihren Produkten einsteigen zu können. Auch Cannabis-Clubs wenden sich laut Aussteller bereits an die Firmen, um sich Ratschläge rund um Anbau und Vertrieb zu holen.

Das Konzept der Ampel-Koalition zur Legalisierung sieht vor, dass in Deutschland der Besitz von maximal 25 Gramm Cannabis und der Eigenanbau von höchstens drei Pflanzen straffrei sein sollen. Nicht-gewinnorientierte Vereine mit maximal 500 Mitgliedern dürfen demnach gemeinschaftlich Cannabis zu Genusszwecken anbauen und nur an Mitglieder für den Eigenkonsum abgeben. Beschlossen sind die Pläne der Bundesregierung noch nicht.

Auch Anfänger werden auf der Messe fündig: Die Firma Timberjane etwa entwickelt einen vollautomatischen Schrank, in dem Pflanzen automatisch beleuchtet, bewässert und beheizt werden. „Wir sind noch in der Entwicklung, aber wollen zum Ende des Jahres mit unserem Produkt an den Markt gehen„, sagte Leonard Gabriel, einer der beiden Entwickler. Von Messebesuchern gebe es bereits großes Interesse an Produkten zum Eigenanbau.

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