Drogerieketten

Schlecker wird Dayli

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Berlin -

Ein halbes Jahr ist seit dem Aus von Schlecker in Deutschland vergangen. Nach der Pleite der Drogeriekette gibt es nun Pläne für einen neuen Start von rund 600 ehemaligen Filialen. Aus den früheren Schlecker-Standorten sollen „Dayli“-Märkte werden. Das Nahversorgungskonzept des österreichischen Investors Rudolf Haberleitner soll in den kommenden Wochen mit ersten Märkten getestet werden.

Haberleitner hatte im vergangenen Juli über seine Beteiligungsgesellschaft TAP 09 rund 1400 Schlecker-Filialen mit Standorten in Österreich, Italien, Polen, Belgien und Luxemburg gekauft. Auch dort sollte die Marke „Dayli“ als Nahversorgungskonzept etabliert werden.

In Deutschland sollen im Frühjahr die ersten regulären Filialen öffnen, wie Haberleitner der Wirtschaftswoche sagte. Er habe bereits Vorverträge mit den Vermietern von mehr als 400 Standorten vor allem im süddeutschen Raum geschlossen, weitere sollten folgen. Den Kern des Geschäfts bilde der Verkauf von Drogeriewaren. Neu hinzu kommen demnach Postdienstleistungen oder Fertiggerichte. Zudem verhandele er über den Kauf der Schlecker-Logistikzentrale in Ehingen.

Der insolvente Konzern von Eigentümer Anton Schlecker war Anfang Juni zerschlagen worden. Seit Juli haben alle Schlecker-Filialen in Deutschland geschlossen. Der Internetshop war Mitte August eingestellt worden. Die ursprünglichen Forderungen der rund 23.000 Gläubiger hatten mehr als eine Milliarde Euro betragen.

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