Pharmahersteller

Desitin vertreibt Ameluz

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Der Hamburger Pharmahersteller Desitin übernimmt den Vertrieb für das antineoplastische Mittel Ameluz (5-Aminolävulinsäure) in Skandinavien. Einer Vereinbarung mit dem Leverkusener Unternehmen Biofrontera zufolge darf Desitin das Präparat in Dänemark, Schweden und Norwegen exklusiv vermarkten, für Finnland gibt es ein bevorzugtes Verhandlungsrecht. In Deutschland übernimmt Biofrontera den Vertrieb selbst.

Desitin leistet für die Rechte eine sofortige Abschlagszahlung, zudem überweist das Unternehmen 35 Prozent der Nettoumsätze an Biofrontera. Spätestens zum 1. Oktober muss die Markteinführung erfolgen. Desitin hat sich zudem verpflichtet, bestimmte Mindestumsätze zu erreichen und die Kosten für Vertrieb sowie für den Einbezug in die lokale Krankenkassenerstattung zu übernehmen. Biofrontera stellt im Gegenzug die Präparate zur Verfügung.

Mit der Zusammenarbeit will Desitin seine Aktivitäten in Skandinavien weiter ausbauen: Vor fünf Jahren wurde dort etwa das Präparat Xeomin (Botulinumtoxin A) von Merz eingeführt. Biofrontera wiederum setzt auf die Vertriebserfahrung des Partners.

Im Dezember hatte die EU-Kommission Ameluz zugelassen. Das Präparat wird bei der photodynamischen Therapie (PDT) eingesetzt, mit der aktinische Keratose behandelt wird. Aktinische Keratose ist eine Vorstufe des weißen Hautkrebses, die noch auf die oberste Hautschicht beschränkt ist. Bei bis zu 15 Prozent der betroffenen Patienten entwickeln sich daraus bösartige Stachelzellkarzinome.

 

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