Anzag

„Außendienstler wie Schornsteinfeger“

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Für Dr. Thomas Trümper, Vorstandchef der Andreae-Noris Zahn AG (Anzag), haben Außendienstmitarbeiter von Pharmagroßhändlern das gleiche Berufsrisiko wie Schornsteinfeger auf dem Dachfirst - sie können zu zwei Seiten runterfallen. „Umsatz oder Ertrag - eines verlieren Sie immer“, sagte Trümper bei der Präsentation der Jahreszahlen mit Blick auf die Konditionenverhandlungen mit Apothekern. Die Anzag hat versucht, die Balance zu wahren.

Auf dem heimischen Markt setzte die Anzag 3,7 Milliarden Euro um, das sind 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Man habe bewusst in Kauf genommen, dass man sich damit unter dem Markt entwickele, um die Ertragsseite zu stabilisieren. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg nach dem Einbruch im Vorjahr von 25,6 auf 32,5 Millionen Euro.

Die Auslandsgesellschaften in Rumänien und Litauen brachten einen Umsatz von 206 beziehungsweise 69 Millionen Euro. Der Beitrag zum Konzern-EBIT lag dagegen mit 2,5 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Bei der im vergangenen August übernommenen litauischen Armila musste die Anzag bereits im ersten Jahr Firmenwerte in Höhe von 5,7 Millionen Euro abschreiben. Laut Trümper waren die externen Einflüsse infolge der Finanzkrise nicht vorauszusehen und der Kaufpreis von 21,5 Millionen Euro nicht zu hoch. Weitere Wertkorrekturen seien nicht zu erwarten.

Insgesamt kletterte der Konzernumsatz um 4 Prozent auf 4 Milliarden Euro, das EBIT von 28,1 auf 35 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 13,9 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn in Höhe von 12,1 Millionen Euro soll fast komplett ausgeschüttet werden; die Dividende läge damit auf Vorjahresniveau bei 1,10 Euro je Aktie.

Im neuen Geschäftsjahr will Trümper erneut auf dem Dachfirst wandeln: Dann sollen der Umsatz auf 4,1 Milliarden Euro erhöht und die - für Trümper nach wie vor nicht zufrieden stellende - Ertragslage zumindest stabilisiert werden.

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