Schweiz

Phoenix fusioniert mit Privatgroßhändler

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Berlin -

In der Schweiz konsolidiert sich der Markt rasant weiter. Nachdem sich Shop Apotheke und Branchenprimus Galenica verbündet haben, hat sich auch Phoenix einen Partner gesucht. Der Konzern bringt seine Aktivitäten in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Privatgroßhändler Voigt ein.

Unter dem Namen Avosana haben Phoenix und Voigt im April ein Joint Venture gegründet, an dem beide Partner jeweils 50 Prozent halten und in dem die Aktivitäten im Pharmagroßhandel und Pre-Wholesale gebündelt werden. Phoenix ist nach Branchenprimus Galenica die Nummer 2 im Markt, Voigt folgt dahinter.

Bereits seit 2000 war Phoenix am Großhändler Amedis-UE beteiligt, 2008 übernahm der Konzern das Unternehmen komplett. Parallel stieg er offiziell bei der Apothekenkette Groupe Capitole ein, die 1975 durch den Apotheker Pascal Blanquet gegründet worden war und vor allem Apotheken in der Romandie betrieb. Phoenix hatte sich zunächst über sein geheimes Kettenkommando „UTA Pharma“ an der Kette beteiligt. Die Apotheken, die mittlerweile unter der Marke Benu firmieren, sind aber nicht Bestandteil des Gemeinschaftsunternehmens.

Wegen der Einbringung ins Joint Venture wird das Großhandelsgeschäft in der Schweiz entkonsolidiert, was im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs zu einem negativen Einmaleffekt in Höhe von 12,2 Millionen Euro führt. Der Gewinn stieg unter dem Strich trotzdem von 42 auf 50 Millionen Euro.

Von Februar bis April steigerte Phoenix seine Gesamtleistung – Umsatz plus Wert der auf Kommissionsbasis ausgelieferten Ware – gegenüber dem Vorjahr um exakt ein Drittel auf 13,7 Milliarden Euro. Der reine Warenumsatz stieg um 43 Prozent auf 11 Milliarden Euro gegenüber Vorjahr. Ein Betrag von 3 Milliarden Euro entfällt auf die ehemaligen McKesson-Gesellschaften, die seit dem 4. Quartal des vergangenen Geschäftsjahres vollumfänglich in die Finanzkennzahlen von Phoenix einfließen.

CEO Sven Seidel sprach von einem „belastbaren Start in das neue Geschäftsjahr“. „Dennoch werden uns im Jahresverlauf Preisentwicklungen sowie steigende Kosten weiterhin herausfordern.“

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