Irland

Krisensitzung der Apotheker

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In Dublin treffen sich heute zwischen 500 und 1000 irische Apotheker, um über die jüngsten Sparmaßnahmen der Regierung zu diskutieren. Um jährlich bis zu 100 Millionen Euro einzusparen, hat das irische Gesundheitsministerium vor wenigen Tagen die Großhandelsmarge von 18 auf 7 Prozent gesenkt. Die rund 1400 Apotheken in Irland befürchten, bei der Versorgung von Kassenpatienten künftig draufzahlen zu müssen.

Bereits im Vorfeld hatte der Irische Apothekerverband massiv gegen die Kürzungen protestiert und vor dramatischen Konsequenzen für die Versorgung der Bevölkerung gewarnt. Wenn die Regierung ihre Pläne ohne Übereinkunft durchsetze, geriete die Existenz von bis zu 300 Apotheken in Gefahr, so der Branchenverband. Die irischen Apotheker fordern die Untersuchung durch ein unabhängiges Gutachterkomittee. Infolge der Krisensitzung blieben heute zahlreiche Apotheken unterbesetzt.

In Irland werden die Apotheken für ihre Leistungen sowohl über einen Aufschlag als auch über eine Abgabegebühr honoriert. Letztere trägt ab einer bestimmten Summe der Staat; Inhaber einer so genannten Medical Card - Patienten ab 70 Jahren, Menschen mit niedrigem Einkommen und Härtefälle - bekommen ihre Arzneimittel komplett vom Staat erstattet, dann dürfen die Apotheken allerdings nur noch die Dispensationsgebühr abrechnen.

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