Italien

Erneut Streik bei Celesio-Tochter

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In Italien haben erneut Mitarbeiter einer Celesio-Tochter gestreikt. In Bologna legten kürzlich sowohl Angestellte des Großhandels als auch der kommunalen Apothekenkette ihre Arbeit nieder. Der Gewerkschaft Cisl zufolge haben sich 98 Prozent der Großhandelsmitarbeiter sowie 108 von 180 Angestellten der Apotheken in Bologna beteiligt. 15 von 28 Apotheken blieben demnach geschlossen.

Hintergrund des Streiks am 7. Juli war laut Cisl eine „Serie von einseitigen Entscheidungen des Unternehmens mit Auswirkungen für die Angestellten“. So würden Fortbildungen in Zukunft teilweise nicht mehr bezahlt. Durch einen Mangel an Beschäftigten könne die vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit von 38 Stunden nicht eingehalten werden; Überstunden würden aber nicht bezahlt, sondern ausgeglichen. Schließlich geht es um den Ausschluss einiger Angestellter von Steuervorteilen bei leistungsbezogenen Lohnzahlungen; zudem moniert Cisl „nicht korrekte Beziehungen“ der Celesio-Tochter zur Gewerkschaft.

Laut Celesio sollten durch den veränderten Modus der Bonuszahlungen steuerliche Nachteile für die Belegschaft verhindert werden. Dem Vorgehen hätten die Gewerkschaften zwar mündlich, aber nicht schriftlich zugestimmt. Die Mitarbeiter würden einzeln angeschrieben, eine Vielzahl habe dem Vorgehen auf diesem Weg zugestimmt.

Erst Mitte Juni hatten in Mailand rund 200 Mitarbeiter der kommunalen Apothekenkette gegen geplante Änderungen ihrer Arbeitszeiten gestreikt. Die Angestellten monierten, dass der Personalbestand in den Apotheken unzureichend ist, nicht nur für eine Verlängerung der Öffnungszeiten, sondern bereits für den derzeitigen Apothekenbetrieb.

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