Interview mit der NOZ

Preis zu PTA-Vertretung: „Das geht gar nicht“

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Berlin -

In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) betonte Abda-Präsident Thomas Preis noch einmal den Unmut der Apothekerschaft bezüglich der geplanten Apothekenreform aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG). Vor allem vor der Vertretung durch PTA warnte er eindrücklich.

Die Regionalzeitung steigt in ihren Bericht zur kommenden Reform, deren Eckpunkte Nina Warken (CDU) vor zwei Wochen vorstellte, positiv ein: „Mehr Freiheit bei den Öffnungszeiten, mehr Geld für Nacht- und Notdienste, mehr Befugnisse“ seien Inhalte der Apothekenreform. „Grundsätzlich freuen wir uns sehr darüber, dass die Ministerin den Apotheken aufgrund ihrer heilberuflichen Kompetenz mehr Verantwortung bei der Versorgung der Bevölkerung übertragen möchte“, so Preis zur NOZ.

Deutlich kritisch wird Preis hingegen erneut beim Thema der PTA-Vertretung: „Das geht gar nicht. Arzneimittel sind Produkte, die den Menschen helfen können.“ Falsche Einnahme oder Beratung oder ein unpassend abgegebenes Austausch-Präparat könnten jedoch schlimme Folgen haben, „sodass Arzneimittel gesundheitsschädlich statt fördernd wirken können“, warnt Preis. Auch in der Rezeptur erfordere es den „letzten Blick und die Kontrolle“ einer oder eines Approbierten.

Auch die erneute Nullrunde beim Apothekenhonorar kritisiert er im Gespräch mit der NOZ: „Das stößt bei uns auf absolutes Unverständnis.“ Eine Erhöhung auf 9,50 Euro sei im Koalitionsvertrag als Sofortmaßnahme festgelegt, das könne „man jetzt nicht so zur Seite wischen“, heißt es von Preis. Weitere Kostensteigerungen aufgrund der Mindestlohnerhöhung kämen zur ohnehin bestehenden Notlage noch hinzu.

„Für uns ist das Thema nicht weg. Eine Neuregelung über Verhandlungen mit den Krankenkassen würde viel zu lange dauern, bis sie Wirkung entfaltet. Es ist ganz wichtig, dass wir sofort eine einmalige Erhöhung bekommen.“ Bis zum Gesetzentwurf gebe es daher noch „Einiges zu besprechen“, so Preis.

 

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