Die erhoffte Honorarerhöhung rückt für Apotheken wieder in die Ferne. APOTHEKE ADHOC und NUR MAL SO ZUM WISSEN sammeln deshalb Apothekerideen für die Apothekenreform. Auch Michael Becker aus Sasbach ist enttäuscht über das fehlende Plus beim Fixum. Der Inhaber der Lender Apotheke empfiehlt, sich breit aufzustellen, um überleben zu können.
Becker ist seit fast 20 Jahren selbstständig. Seit 2015 ist er für das Regierungspräsidium Freiburg als Pharmazierat unterwegs und sieht dadurch verschiedene Konzepte, wie Apotheken geführt werden. Weil die erhoffte Honorarerhöhung ausfällt, empfiehlt er Kolleginnen und Kollegen, über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Er selbst stehe mit seinen Apotheken „solide“ da. Das liege am „unermüdlichen Einsatz von mir und meinem Team, das mir den Rücken freihält“, sagt er. „Aber wie lange kann ich das noch durchziehen?“ Deshalb bietet er abseits vom Offizingeschäft auch medizinisches Cannabis an und ist als Referent für Cannabisfirmen tätig. „Ich habe das Thema aber auch vor Ort platzieren können.“ Für viele Apotheken ist es deshalb kontraproduktiv, dass ein Versandverbot von Medizinalcannabis geplant ist.
Er baute Seminare auf und gründete gemeinsam mit zwei Kollegen eine Firma. „Wir versuchen uns ein Standbein mit Praxisbelieferung aufzubauen.“ Zudem trat er im vergangenen Jahr dem Konzept „Marktplatz der Gesundheit“ bei, um die Apotheken als Präventionszentrum zu etablieren. „Momentan bringen wir vieles auf den Weg, und werden nächstes Jahr konkrete Ergebnisse liefern.“
Seine weiteren Ideen sind:
APOTHEKE ADHOC und NUR MAL SO ZUM WISSEN suchen Ideen von Apothekerinnen und Apothekern, wie man sich in der aktuellen Situation aufstellt und was die Politik tun kann, um die Betriebe zu entlasten. Einreichungen können an redaktion(@)apotheke-adhoc.de geschickt werden.