Zwischen Apothekern und Ärzten gibt es zahlreiche Vorurteile und Vorbehalte. Das belegt eine Umfrage des Online-Dienstes DocCheck. Apotheker bewerten die Zusammenarbeit mit Ärzten insgesamt kritischer – vermutlich weil die Pharmazeuten mehr auf die Mediziner angewiesen sind als andersherum. DocCheck hatte im August jeweils 200 Apotheker und Ärzte befragt.
Die Apotheker schätzen, dass sie mit 64 Prozent der Ärzte gut zusammenarbeiten. Allzu weit entfernt liegt die Einschätzung der Gegenseite nicht: Die Ärzte finden, dass man mit 77 Prozent der Pharmazeuten gut auskommen kann.
Allerdings: Gänzlich reibungsfrei läuft die Zusammenarbeit selten. Es gibt viele Punkte, die den jeweils Anderen „in den Wahnsinn treiben“: Bei den Pharmazeuten stehen fehlerhafte und unklare Verordnungen ganz oben auf der Kritikliste (71 Prozent). 26 Prozent stört die herablassende Art des Arztes und 24 Prozent, dass Mediziner die Kompetenz der Apotheker ignorierten.
Die größten Probleme aus Medizinersicht sind die mangelnde Einhaltung von Rezepten (27 Prozent), mangelhafter Service (21 Prozent) und die Infragestellung der Verordnung (13 Prozent).
Nur jeder vierte Arzt findet, dass die Apotheker ihn eigentlich gar „nicht in den Wahnsinn treiben“. Andersherum sind es sogar nur 2 Prozent.
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