Festbeträge

Patienten müssen häufiger zuzahlen

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Die deutschen Apotheker müssen sich in den kommenden Wochen voraussichtlich auf verstärkte Diskussionen mit ihren Patienten einstellen. Da die Krankenkassen zu 1. Juni die Festpreise für zahlreiche Gruppen abgesenkt haben, sind etwa 3500 Arzneimittel nun wieder zuzahlungspflichtig. Zum Jahresbeginn seien noch 11.507 Arzneimittel von der Zuzahlung freigestellt gewesen, weil ihr Preis den von den Kassen gezahlten Höchstbetrag um mindestens 30 Prozent unterschritt, teilte der Branchenverband Pro Generika mit.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) liegt der Preis von 3100 Präparaten nun sogar über dem neuen Festpreis. Patienten müssen die Differenz deshalb als Aufzahlung leisten. Der Pro Generika-Geschäftsführer Peter Schmidt kritisierte, die Kassen hätten mit ihrer Kostenerstattungs-Politik die Grenze des für viele Pharma-Unternehmen betriebswirtschaftlich Darstellbaren überschritten. Mehrere Verbände der Pharmaindustrie hatten die Kassen aufgefordert, 2008 auf eine Absenkung der Festbeträge zu verzichten.

Der Präsident des Sozialverbands Deutschland, Walter Hirrlinger, nannte die Mehrbelastung für die Patienten unzumutbar und forderte: „Wenn der Wettbewerb im Pharmabereich in den nächsten Wochen nicht zu einer Absenkung der Preise führt, muss die Politik handeln.“ BKK-Verband und Hirrlinger wiesen darauf hin, dass die Patienten auf zuzahlungsfreie Alternativen ausweichen könnten.

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