In ehemaliger Central-Apotheke

Leipzig feiert 20 Jahre Apothekenmuseum

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Berlin -

An der Leipziger Thomaskirche dreht sich das Geschehen nicht nur um Gebete und Chöre. Im Eckhaus am Kirchhof befand sich einst die Central-Apotheke, die wohl erste rein homöopathische Apotheke auf deutschem Boden. Heute beherbergen die Räume das Sächsische Apothekenmuseum. Dieses feierte am Wochenende sein 20-jähriges Bestehen mit einer Feierstunde, einer neuen Ausstellung und einem „Tag der Pharmazie“.

Susanna Seufert ist zufrieden. „Alles lief wunderbar“, fasst die Geschäftsführerin des Sächsischen Apothekenmuseums die Feierlichkeiten zum Jubiläum zusammen. Am Vormittag fand eine Feierstunde statt, in der die rund 150 Gäste durch die Geschichte der pharmazeutischen Ausbildung in Leipzig geführt wurden.

Der Nachmittag stand im Zeichen des „Tages der Pharmazie“. Mit allerlei Mitmachaktionen in den Räumlichkeiten des Museums und auf dem Thomaskirchhof wurden den Besuchern Einblicke in den Apothekenalltag gegeben. Pünktlich zum Jubiläum erweiterte das Apothekenmuseum zudem seine Ausstellung um ein Schaudepot, das vor allem die handwerklichen Aspekte des Apothekerberufs aufgreift.

Seufert sprach von einem „bunten Tag“ und einer „schönen Erfahrung“. Vor allem über die Wertschätzung aus der Stadt Leipzig freute sich die Geschäftsführerin des Museums. So war bei der Jubiläumsfeier unter anderem Susanne Kucharski-Huniat, Leiterin des Leipziger Kulturamtes zu Gast. Kucharski-Huniat lobte das Apothekenmuseum als einen „interessanten Ort im Herzen der Stadt“.

Auch wenn die Besucherzahlen in den vergangenen 20 Jahren stetig gewachsen sind, gibt es laut Seufert noch viel zu tun. So soll in Zukunft ein weiterer Raum geschaffen werden, in welchem Aktionen und Seminare zu aktuellen Themen stattfinden. Auch will das Apothekenmuseum weiter auf den großen Veranstaltungen in und um Leipzig, wie etwa der Buchmesse, präsent sein.

Eine der Hauptaufgaben des Sächsischen Apothekenmuseums sei es, Schülerinnen und Schüler für den Apothekerberuf zu begeistern, betont Seufert. Umso erleichterter zeigten sich die Museumsverantwortlichen, dass das Institut für Pharmazie nach langen Diskussionen nun doch an der Universität Leipzig erhalten bleibt. „Mit der Anbindung die medizinische Fakultät ist da eine gute Lösung gefunden worden“, so Seufert. Leipzig bleibt damit die einzige Ausbildungsstätte für Pharmazeuten im Bundesland Sachsen.

Das sächsische Apothekenmuseum wurde im Juli 1999 eröffnet. Bis 1996 befand sich in den Räumlichkeiten für knapp 150 Jahre die Central-Apotheke. Ausgestellt sind im Museum über 1000 Exponate, unter anderem historische Rezepturen, Plastiken und Privilegien. Besonderes Augenmerk liegt auf der Geschichte der Homöopathie. Die Central-Apotheke gilt als die erste rein homöopathische Apotheke Deutschlands.

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