Wegen Baustelle und Personalmangel

Trotz zentraler Lage: Apotheke im Ärztehaus schließt

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Berlin -

Ende Juni muss eine weitere Apotheke in Berlin schließen. Trotz zentraler Lage konnte kein Nachfolger für die Sano-Apotheke in Köpenick gefunden werden. Eine der Ursachen ist laut der Inhaberin auch die Absperrung der Altstadt. „Es gibt keine Parkplätze, wir sind schwer erreichbar.“

Bis zum 30. Juni können Patientinnen und Patienten noch in die Köpenicker Sano-Apotheke gehen. Danach ist für immer geschlossen. „Der Vermieter ist seit zwei Jahren auf der Suche nach einem Nachfolger“, berichtet die Inhaberin. „Es wurde niemand gefunden, der sich bereit erklärt hat, die Apotheke zu übernehmen.“ Sie selbst gehe nach der Schließung in Rente.

Eine Ursache für die Schließung seien auch die seit Monaten andauernden Bauarbeiten in dem Berliner Stadtteil. Die Erneuerung der Infrastruktur soll noch bis 2027 die Altstadt betreffen. „Die Situation hier vor Ort war ohnehin schon schwierig für Autofahrer, jetzt gibt es gar keine Parkplätze mehr“, so die Inhaberin. Mit der gigantischen Baustelle bleibe auch die Kundschaft aus.

Ein weiteres Problem sei der Personalmangel. „Niemand will sich heute noch lange binden, es ist zu unsicher Verträge auf lange Sicht abzuschließen“, sagt die Inhaberin. Die Kundinnen und Kunden seien traurig über die Schließung. Auch die Lage direkt neben dem Ärztehaus konnte das Ende der Sano-Apotheke nicht abwenden. Denn die Nutzung der Stapelsignatur treibe die Menschen dazu, lieber gleich in eine Apotheke in der Wohnortnähe zu gehen.

Vor allem Apotheken in Ärztehäusern berichten, dass sie immer wieder E-Rezepte nicht beliefern konnten, weil sie von der Praxis noch nicht signiert waren. Nicht selten verloren sie dann die Kundinnen und Kunden komplett, denn solche Verzögerungen bedeuten zusätzliche Wege, die viele nicht in Kauf nehmen wollen.

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