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PTA-Schule entschuldigt sich für Werbeplakat

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Berlin -

Um für Nachwuchs zu werben, muss man sich heute oft einiges einfallen lassen. Das geht auch den PTA-Schulen nicht anders. Doch eine Schule aus Duisburg hat den Bogen etwas überspannt. Mit einem aktuellen Plakat wird der nächste Tag der offenen Tür beworben. Die Aktion ging leider aufgrund der missverständlichen Werbebotschaft komplett nach hinten los. Das fiel auch an der Schule auf, die nun mit einer Stellungnahme zurückrudert.

Zu sehen ist auf dem Plakat eine hübsche junge Frau. Sie ist geschminkt, trägt eine aufwendige Frisur und ein rotes, schulterfreies Abendkleid. Mit einem Kittel, den sie darüber trägt, wurde offenbar versucht, den Zusammenhang zur PTA herzustellen. Unklar bleibt, ob die junge Dame den Kittel gerade an- oder auszieht – vielen Betrachtern hat sich die Werbebotschaft nicht ganz erschlossen.

So hat sich auf Facebook eine hitzige Debatte über das Plakat entwickelt. Viele empfinden die Werbung als geschmacklos. Die PTA-Fachschule Niederrhein sah sich zu einer Stellungnahme genötigt. Darin geht sie auch darauf ein, welche Botschaft eigentlich vermittelt werden sollte.

Man habe die Welt der Stars und Sternchen mit Shows wie „Germany's Next Topmodel“, von der viele Mädchen und junge Frauen träumen, mit dem Motto der Werbemaßnahme von Kammer und Verband, „Zieh' den Kittel an“, verbinden wollen. Das Model, eine Schülerin, sei eine junge Frau bei ihrem Abiball. „Und der Kittel – also ihr Beruf – der gehört zu ihr, auch in Situationen, in denen sie ihre schönste Festkleidung trägt“, lautet die Erklärung der Schule.

„Es macht uns betroffen, wie viel Wirbel dieses Plakat aufwirft, da dies in keiner Weise beabsichtigt war. Wir entschuldigen uns hier in aller Form“, heißt es weiter auf der Internet-Seite der Schule. Die Verantwortlichen stehen aber nach wie vor hinter dem Plakat. Zwar gab es dafür auch die gewollte Aufmerksamkeit, die Reaktionen sind allerdings wohl heftiger ausgefallen als erwartet.

Das Berufsbild der PTA werde verzerrt dargestellt, man müsse nur hübsch aussehen und nichts können, so die öffentliche Kritik. Die Werbung sei „peinlich“, meint ein Anderer. Der Eindruck, dass die Frau den Kittel auch ausziehen könnte, und der Schriftzug „Tag der offenen Tür“ ergaben für einige Betrachter zudem eine zweideutige Botschaft.

Auch mit Rücksicht auf die abgebildete Schülerin solle von weiteren Kommentaren abgesehen werden. „Ein Plakat muss Aufmerksamkeit wecken und das wollten wir auch. Aber wir wollten niemanden provozieren und verärgern. Erst recht wollten wir nicht das Bild der PTA in der Öffentlichkeit negativ darstellen“, so die Schule. Der genannte Termin für den Tag der offenen Tür, der 7. November, geht bei dieser Debatte etwas unter.

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