Reichweite in Social Media

1,3 Millionen Klicks: Apotheke geht mit Clip viral

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Berlin -

PTA Karin Richter kümmert sich um den Instagram-Account der Ring-Apotheke im Multi Nord in Leer. Neben informativen Posts und Reels teilt sie auch humorvolle Einblicke in den Apothekenalltag. Der Erfolg gibt ihr recht: Der populärste Clip ging mit 1,3 Millionen Klicks durch die Decke.

Den Instagram-Account betreut die PTA schon seit einigen Jahren. In dieser Zeit hat sie unterschiedliche Formate ausprobiert. „Wir waren eine der ersten Apotheken, die Social Media gemacht haben“, betont Richter. Ihr ist eine gute Balance zwischen Aufklärungs-Content, eigenen Aktionen und humorvollen Reels wichtig. „Dann können die Leute selbst entscheiden, was sie am meisten anspricht.“

Mit ihrem Content will die PTA unterschiedliche Zielgruppen erreichen. „Wir brauchen Nachwuchs: Wir brauchen die Kunden von morgen, aber wir brauchen auch die Mitarbeiter von morgen“, sagt sie. Neben Aufklärungsarbeit zu den unterschiedlichen Apothekenberufen liefert die Apotheke auch unterhaltsamen Content.

Clip geht viral

Ein Clip ist dabei besonders durch die Decke gegangen: 1,3 Millionen Instagram-User haben das bislang erfolgreichste Reel mittlerweile geklickt. „Das ging so weit, dass meine Freunde mir Nachrichten schickten, dass ihnen mein Video vorgeschlagen wurde.“ Das Video gehört zur Kategorie „POV“ (Point of View, zu Deutsch „Blickwinkel“). Dabei wird eine Szene aus der Perspektive der Person gezeigt, sodass die Zuschauer das Gefühl haben, selbst Teil der Handlung zu sein. Darin thematisiert Richter, wie es in der Apotheke ist, wenn mal kein Teammitglied Urlaub hat oder krank ist – also das komplette Personal sich im Backoffice tummelt.

„Und ich hatte noch gedacht: Da alle Kollegen mit dem Rücken zur Kamera stehen, wird das sowieso nichts.“ Nur eine Kollegin habe überhaupt bemerkt, dass Richter gerade filme; das habe das Kurzvideo aufgelockert. „Und dann ist das Ding sowas von durch die Decke gegangen“, freut sich die PTA. „Wir haben damit einfach den Nerv der Menschen getroffen. Das hat uns total gefreut.“

Mehr Reichweite durch Social Media

Einen Apothekenalltag ohne Social Media kann sich Richter nicht mehr vorstellen. „Dafür steckt da schon zu viel Arbeit drin“, sagt sie. Man könne viele Menschen damit erreichen und wichtige Themen ansprechen. Wichtig sei, nicht einfach nur Angebote zu posten, sondern echte Menschen in den Beiträgen auftauchen zu lassen. „Wenn keine Person in den Beiträgen oder Reels auftaucht, dann interessiert das die Leute kaum. Das habe ich ziemlich schnell gelernt.“

Die Clips wurden testweise auch über die digitale Sichtwahl der Apotheke ausgespielt. „Da stehen die Kunden dann davor und sind ganz beeindruckt, wenn wir sagen, dass wir das selbst gemacht haben.“ Gerade auf die Instagram-Reels werde Richter viel von ihrer Kundschaft angesprochen. „Sie berichten dann, dass sie unser neuestes Video gesehen haben, da bekommen wir regelmäßig Rückmeldungen.“

Produktion mit viel Freiheit

Auch apothekeneigene Aktionen lassen sich laut Richter gut über Instagram promoten. „Ich hatte letztes Jahr kleine Reiseapotheken gepackt und dann nur bei Instagram gepostet, dass man sich auf Nachfrage eine abholen kann.“ Rund 30 Stück gab die PTA daraufhin ab. Auch die jährliche Bastelaktion zu Ostern habe sie über Instagram beworben. Die werde zwar auch in der Apotheke angepriesen, durch Social Media habe sich die Reichweite aber deutlich erweitert: „Da haben wir mittlerweile 100, 150 Kinder im Schnitt, die dann zu uns kommen.“

Richter macht die Betreuung des Accounts großen Spaß – und auch ihr Chef freut sich über den Content. „Er wird in ganz Deutschland auf unseren Account angesprochen.“ Einen festen Tag zur Content-Produktion habe sie nicht; die Inhalte entstünden während der Arbeitszeit immer dann, wenn gerade Luft ist. „Mein Chef lässt mir da alle Freiheiten – nur die Kunden dürfen natürlich nicht zu kurz kommen.“

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