Transparenz-Kodex

Hersteller wollen Arzt-Geschenke verbieten

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Berlin -

Die Pharmaindustrie will sich ein Verbot jeglicher Geschenke an Ärzte auferlegen. „Da machen wir einen klaren Schnitt“, sagte der Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie (FSA), Holger Diener. Der Verein will die eigenen Vorgaben heute auf der Mitgliederversammlung in Berlin beschließen.

Das Verbot solle unter anderem Geschenke wie Kugelschreiber oder Schreibblöcke betreffen. Zudem sollen Geldflüsse veröffentlicht werden – etwa Beratungshonorare, Spenden oder die Finanzierung von Fortbildungsveranstaltungen.

Die Pharmaindustrie hatte bereits Anfang des Jahres ihren neuen „Transparenz-Kodex“ angekündigt. Laut dem Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) sollen die Informationen ab 2016 öffentlich gemacht werden. Unterstützt werden die Pläne vom europäischen Pharmaverband EFPIA, der sich bereits für ein Verbot von Werbeartikel für Mediziner stark gemacht hatte.

Die FSA wurde 2004 durch Mitglieder des VFA gegründet. Der Verein mit Sitz in Berlin überwacht laut eigenen Angaben die korrekte Zusammenarbeit von Herstellern und Ärzten, Apothekern sowie anderen medizinischen Fachkreisen.

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