Spahn auf Trump-Tour dpa/ APOTHEKE ADHOC, 02.10.2018 09:37 Uhr
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Stippvisite beim großen Bruder: Jens Spahn ist zu Beratungen nach Washington gereist. Gesprächsthemen sind Arzneimittelpreise und Terrorismus. Foto: Andreas Domma
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Spahn hatte schon zu seinem Amtsantritt betont, dass er sich kontroverse Debatten im Ministerium wünsche. Kontroversen gibt es in den deutsch-amerikanischen Beziehungen momentan zur Genüge. Foto: Andreas Domma
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Auch der Debatten wegen hatte Kanzlerin Angela Merkel mit Spahn einen Kritiker der jungen Generation in ihre Regierungsmannschaft geholt. Foto: Andreas Domma
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Hermann Gröhe, hier mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, musste damals für ihn seinen Stuhl räumen. Foto: Andreas Domma
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Der Posten im Kabinett Merkel IV ist Spahns erster Ministerposten. Foto: Andreas Domma
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Seit 2002 ist er Abgeordneter im Bundestag, zuletzt war er Staatssekretär im Finanzministerium. Foto: Andreas Domma
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Mit seinen Einlassungen zu Hart IV sorgte er bereits vor Amtsantritt für Schlagzeilen. Foto: Andreas Domma
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Spahn gehörte nach der Wahl zu den Gewinnern der GroKo. Foto: Andreas Domma
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Verlierer war Hermann Gröhe, der sein Büro im BMG räumen musste und leer ausging. Foto: Andreas Domma
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Heiko Maas (SPD) löste damals Sigmar Gabriel als Außenminister ab. Foto: Andreas Domma
Berlin - Was macht ein Gesundheitsminister eigentlich in Washington? Jens Spahn nennt einige Gründe, warum sich eine Reise in die USA für ihn lohnt – von Arzneimittelpreisen bis zu Sicherheitsfragen. Damit landet er sogar völlig unverhofft in Trumps Machtzentrale.
„Diese transatlantischen Beziehungen sind größer als die Frage, was getwittert wird“, befindet Spahn mit Blick auf Trump. Der US-Präsident hat Deutschland mehrfach über den Kurznachrichtendienst Twitter attackiert und der Bundesregierung zu geringe Verteidigungsausgaben, Abhängigkeit von Russland bei der Energieversorgung und Handelsüberschüsse vorgeworfen. Es bleibe aber dabei, dass die USA der wichtigste Partner Deutschlands außerhalb Europas seien, sagte Spahn.
Neben Sicherheitsfragen sind Arzneimittelpreise und -kontrollen seine Hauptthemen in Washington. „In den USA hält sich hartnäckig das Vorurteil, dass die US-Amerikaner über hohe Arzneimittelpreise die Pharmaforschung mehr oder weniger alleine für die ganze Welt bezahlen und die europäischen Patienten dann davon profitieren. Das ist falsch“, sagte Spahn. Die Wahrheit sei, dass viele Pharma-Firmen mehr für Werbung als für Forschung ausgeben würden. „Zur vernünftigen Preisregulierung können die USA zur Abwechslung mal von uns lernen.“ Trump hatte sich mehrfach über die zu hohen Arzneimittelpreise in den USA beschwert.
Gemeinsam mit den USA will Spahn zudem für schärfere Kontrollen bei Wirkstoffexporten für Arzneimittel aus Indien und China eintreten. „Amerikanische und europäische Zulassungsbehörden sollten dabei besser zusammenarbeiten. Gerade mit Blick auf China wäre das mal ein gemeinsamer Ansatz.“
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