Keine Forderung ohne Angebote: Die Abda will von der Politik nicht nur mehr Geld, sondern auch neue Aufgaben für die Apotheken. Ergebnisse einer Umfrage sollen den Anspruch untermauern.
Mit dem Zukunftspapier hat die Abda im Frühjahr einen Katalog an neuen Leistungen definiert, den Apotheken aus ihrer Sicht perspektivisch anbieten könnten. Eine aktuelle Umfrage unter 500 Kolleginnen und Kollegen soll belegen, dass der Berufsstand bereit für diese neuen Aufgaben ist. Auf die Frage, welche Dienstleistungen die Teilnehmenden in ihrer eigenen Apotheke anbieten würden, „sofern Finanzierung und Personal gesichert sind“, gab es folgende Zustimmungswerte:
Auch wenn nur 2 Prozent erklärten, gar keine der genannten Leistungen anzubieten: Reichen Zustimmungswerte von teilweise weniger als 50 Prozent, um mit neuen Angeboten an die Politik heranzutreten? Oder braucht es noch mehr Initiativen, um die Apothekenteams hinter dem ehrgeizigen Vorhaben zu versammeln?
„Die Zustimmungswerte stimmen mich sehr zuversichtlich“, sagt Abda-Präsident Thomas Preis. „Denn unsere Kernkompetenz ist und bleibt die Arzneimittelversorgung.“ Es gebe viele Apotheken, die nicht die wirtschaftliche Kraft oder die räumlichen und personellen Möglichkeiten hätten, die neuen Leistungen anzubieten. „Das ist auch gut so, wir brauchen keinen Kontrahierungszwang bei diesen zusätzlichen Angeboten.“
Entscheidend werde die Honorierung sein; falle diese so knapp wie bei den pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) aus, werde es schwer, die neuen Angebote ans Laufen zu kriegen. „50 Prozent sind ein sehr guter Wert, wenn etwas neu ist.“
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