Miete als Apotheken-Killer dpa/ APOTHEKE ADHOC, 24.07.2019 15:21 Uhr
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Apothekensterben in Berlin: Nach dem aktuell vorgestellten Jahresbericht des Lageso sank die Zahl von 899 Apotheken im Jahr 2008 auf 794 im Jahr 2018. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Insgesamt ist die Zahl der Apothekeninhaber in Deutschland 2018 unter 15.000 gesunken. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Außerdem gab es 2018 erstmals weniger als 19.500 Apotheken. Der Negativtrend hält seit zehn Jahren an. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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In den alten Bundesländern ist die Entwicklung besonders stark. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Der Anteil der Filialen wächst und wächst. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Nach ABDA-Zahlen gehörten 2016 insgesamt 38 Prozent der Apotheken einem Filialverbund an. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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So war es 2016 um die Filialstruktur bestellt. Grafik: DAV
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Bereits im ersten Quartal 2017 stand fest, dass die Zahl von 20.000 Apotheken unterschritten wurde. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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In Deutschland gab es 2016 es 24 Apotheken pro 100.000 Einwohner. Grafik: DAV
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Die regionalen Unterschiede waren durchaus beträchtlich: In Bottrop kamen nur 18 Apotheken auf 100.000 Einwohner. Grafik: DAV
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Weiden in der Oberpfalz konnte dagegen mit 45 Apotheken auf 100.000 Einwohner als überversorgt gelten. Grafik: DAV
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Auch in Berlin war die Verteilung 2016 ungleich. Grafik: DAV
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Trotz weniger Apotheken stiegen die Personalzahlen zuletzt. Grafik: DAV
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47,4 Prozent Apothekenleiterinnen gab es 2016. Das war ein neuer Höchstwert. Grafik: DAV
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Ende 2016 wurden insgesamt 689 Betriebsstätten als OHG geführt. 2005 waren es noch 385. Grafik: DAV
Berlin - In Berlin gibt es rund 100 Apotheken weniger als vor zehn Jahren. Als Grund dafür vermutet der Chef des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso), Franz Allert, gestiegene Gewerbemieten für die Betriebe.
Nach dem aktuell vorgestellten Jahresbericht des Lageso sank die Zahl von 899 Apotheken im Jahr 2008 auf 794 im Jahr 2018. Für kritisch hält Allert die neue Lage jedoch nicht. Die Versorgung mit Medikamenten sei weiter sichergestellt. Die Dichte von Apotheken sei in einigen Innenstadtbezirken immer noch bemerkenswert hoch. Vermutlich hätten sich vor allem Apotheker, die mehrere Filialen betrieben, seit 2008 von einigen getrennt.
Berlin sticht bei den Schließungen hervor: Laut Zahlen der ABDA ist die Apothekenzahl in der Hauptstadt in den vergangenen Jahren doppelt so schnell gesunken wie im bundesdeutschen Durchschnitt. Gab es zum Jahresende 2015 noch 854 Betriebsstätten, waren es zwei Jahre später nur noch 812 – ein Minus von knapp 5 Prozent, gegenüber 2,5 Prozent bundesweit. Im vergangenen Jahr setzte sich dieser Negativtrend weiter fort: In der Hauptstadt waren es nur noch 792 Apotheken.
Die Apothekendichte liegt ebenfalls unter dem bundesweiten Schnitt. 22 Betriebe gibt es laut ABDA-Zahlen je 100.000 Einwohner in Berlin; bundesweit sind es 23. Nur noch in Bremen ist die Dichte mit 21 Apotheken niedriger. Die meisten Apotheken je 100.000 Einwohner liegen im Saarland (30), gefolgt von Sachsen-Anhalt (26) sowie Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern (beide 25).
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