Kassenabschlag

Mecklenburg-Vorpommern protestiert gegen Kassen

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Berlin -

Der Landesapothekerverband Mecklenburg-Vorpommern hat Protestmaßnahmen gegen die Haltung der Krankenkassen in den Verhandlungen zum Kassenabschlag angekündigt: „Begleitend zu den Abschlagsverhandlungen werden wir wenn nötig   'besondere Kommunikationsmaßnahmen' einleiten“, sagte Verbandschef Axel Pudimat beim Wirtschaftsseminar seines Verbandes. Die Aktionen könnten „bis hin zu Warnstreiks“ gehen. Vorerst wollen die Apotheker die Krankenkassen aber mit einem Protestfax überfluten.

Mecklenburg-Vorpommern will sich der Aktion des Bayerischen Apothekerverbandes (BAV) anschließen: Der BAV hatte seine Mitglieder in der vergangenen Woche aufgefordert, dem AOK-Bundesverband und dem GKV-Spitzenverband ein Fax zuzuschicken, in dem die Apotheker Kompromissbereitschaft verlangen.

Das Formular aus Bayern sei gestern per Rundfax an alle Mitglieder verschickt worden, so Pudimat. „Bitte senden Sie dieses Fax, oder auch eigene oder veränderte Schreiben als Fax oder Brief an so viele Krankenkassenadressen wie sie es für richtig halten“, sagte der Verbandschef. Nicht nur die Spitzenverbände dürften angeschrieben werden: „Das gesamte Kassensystem soll die Problematik kennenlernen, und spüren, dass sich ein deutlicher Protest formiert.“

Wann und wie die Proteste in Mecklenburg-Vorpommern nach dem Protestfax weitergehen könnten, ließ Pudimat offen. Nur so viel: „Für das Ausrufen der maximalen Eskalation ist es heute noch zu früh. Noch wird sondiert und geredet.“

Pudimat bevorzugt allerdings dezentrale Aktionen: Am glaubwürdigsten seien Proteste, wenn sie direkt von den Betroffenen ausgingen. Daher sollten auch Namen und Bilder von Apothekern in die Öffentlichkeit gelangen, „und nicht nur von 'Funktionären'“. „Als Einzelapotheke dürfen Sie durchaus laut sagen mit welcher Kasse zum Beispiel es vor Ort Probleme gibt.“

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