Porträt

Gesundheitsministerin im Aufwind

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Von der Pastorin zur Gesundheitsministerin: Christine Lieberknecht (CDU) hat in Thüringen zielstrebig ihre politische Karriere verfolgt. Ein Ende ist lange nicht in Sicht. Die Theologin ist als mögliche Nachfolgerin für den zurückgetretenen Ministerpräsidenten Dieter Althaus im Gespräch.

1981, ein Jahr bevor sie ihr erstes theologisches Examen ablegte, trat Lieberknecht der CDU-Blockpartei bei. Als Studentin engagierte sie sich politisch, arbeitete aber nach ihrem zweiten Examen zunächst als Pastorin im Kirchenkreis Weimar.

Politisch blieb sie neben ihrem Beruf weiter aktiv. 1989 verfasste sie mit weiteren Autoren den „Brief aus Weimar“, von dem wesentliche Forderungen und Impulse zur Erneuerung der DDR-CDU ausgingen. Im selben Jahr wurde Lieberknecht unter dem ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maizière, in den CDU-Parteivorstand gewählt.

In der neu gegründeten Landesregierung war die Theologin von 1990 an für zwei Jahre Kultusministerin, anschließend für zwei Jahre Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und schließlich für fünf weitere Jahre Ministerin für Bundesangelegenheiten in der Staatskanzlei. Von 1999 bis 2004 war Lieberknecht Präsidentin des Thüringer Landtags.

2004 ernannte der damalige Ministerpräsident Althaus sie zur Vorsitzenden der CDU-Fraktion. Am 8. Mai 2008 wurde Lieberknecht zur neuen Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit ernannt. Nach Althaus' Skiunfall am Neujahrstag 2009 galt die 51-Jährige schnell als mögliche Nachfolgerin für das Amt des Ministerpräsidenten.

Christine Lieberknecht wurde am 7. Mai 1958 als Pfarrerstochter in Weimar geboren. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder sowie drei Enkel.

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