Bundestagswahl

Bender ohne Plan B

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Berlin -

Im Bundestag gibt es für Biggi Bender in der anstehenden Legislaturperiode keinen Sitz. Die Gesundheitsexpertin der Grünen hat es über Listenplatz 11 nicht in das Parlament geschafft. Wie es mit der Juristin weitergeht ist unklar. „Frau Bender hat keinen Plan B in der Tasche“, sagt eine Mitarbeiterin ihres Büros. Rein theoretisch könnte Bender trotzdem noch Gesundheitsministerin werden.

Bender sitzt seit 2002 im Bundestag. Bei dieser Wahl konnte sie jedoch nicht genug Stimmen holen. In ihrem Wahlkreis Stuttgart II hat sie 13,9 Prozent der Erststimmen erhalten.

Die Politikerin stammt eigentlich aus Düsseldorf. Nach ihrem Jurastudium in Köln, Genf und Freiburg war sie Anfang der 1980er Jahre als Justiziarin und Frauenreferentin bei den Grünen im baden-württembergischen Landtag tätig. 1988 zog sie in den Stuttgarter Landtag ein und übernahm den Fraktionsvorsitz. Von 1992 bis 2000 war sie als stellvertretende Fraktionsvorsitzende tätig.

In den kommenden Wochen wird Benders Büro in Berlin aufgelöst. Der Politikerin selbst stehen mehrere Wege offen: Sie könnte etwa als Anwältin oder Beraterin arbeiten.

Eine letzte Möglichkeit, in den kommenden vier Jahren im politischen Berlin mitzumischen, steht Bender allerdings noch offen: Als Gesundheitsexpertin – Bender ist derzeit gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion – könnte sie bei einer schwarz-grünen Koalition theoretisch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) anführen. Auch Philipp Rösler hatte als Überraschungskandidat das BMG ohne Bundestagsmandat übernommen.

Dafür müssten aber eine schwarz-grüne Koalition zustande kommen, die Grünen das Ministerium erhalten und Bender als Ministerin bestimmt werden. Das ist bislang also nur „Koalitionspoker“.

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