Die Linke fordert die Bundesregierung erneut dazu auf, die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel zu senken. Dies wäre nicht nur eine geeignete Maßnahme, um etwas gegen die stark gestiegenen Arzneimittelpreise zu unternehmen, sondern auch um den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) Geld zu sparen.
„Seit 2011 sind die Preise für Medikamente um 125 Prozent gestiegen. Das ist keine Inflation, sondern dreiste Abzocke, die wir alle mit unseren Kassenbeiträgen bezahlen müssen“, so der Bundesgeschäftsführer der Partei, Janis Ehling, gegenüber dem Nachrichtenportal Web.de News. Würde der Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel abgesenkt, könnten die Krankenkassen mindestens fünf Milliarden Euro pro Jahr sparen, so Ehling.
„Schluss damit, dass Pharmafirmen in Deutschland die Preise bei Medikamenten im ersten Jahr nach Markteinführung frei festlegen dürfen. Die Linke fordert eine gesetzliche Preisbindung ab dem ersten Tag – ohne Wenn und Aber!“ Statt sich auf der Begründung zu hohen Forschungskosten auszuruhen, brauche es nun „mehr Transparenz und klare Preisregeln für Medikamente“, so Ehling weiter.
„Die Konzerne müssen endlich ihre tatsächlichen Forschungs- und Entwicklungskosten offenlegen, damit deutlich wird, wie viel Geld tatsächlich investiert wurde“, so die Forderung der Linken.
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